Elfter Jahrgang zu Besuch in Oborniki
bm Lüchow. Ein volles und buntes Programm gab es für die 11c des Gymnasiums Lüchow, als die Schüler und Lehrer sich unlängst auf die Reise ins polnische Oborniki aufmachten. Den Austausch mit der Partnerschule, dem Lyzeum Oborniki, gebe es schon seit 2006, informierte Studienrat Alexander Haase-Mühlner, der selbst auch schon zum zehnten Mal in die Partnerstadt reiste. „Nach zweieinhallb Jahren ging es endlich wieder los. Unser Thema lautete ‚Die großen Beutegreifer kehren zurück‘. Unsere elften Klassen sind seit mehreren Jahren Themenklassen. Unser Thema bezog sich auf die Rückkehr von Luchsen und Wölfen – eben große Beutegreifer.“
Los ging es zum Auftakt mit einem Spaziergang unter dem Titel „Auf den Spuren der Deutschen in Oborniki“, inklusive eines Besuchs bei der Dahlmann-Mühle und der Bibliothek. „Wir wurden sehr freundlich in Empfang genommen. Unsere polnischen Gastgeber waren sehr entgegenkommend. Auf den Tischen standen viele unterschiedliche Getränke. Bereits am ersten Abend sind wir in den Gesprächen tief in die deutsche Geschichte von Oborniki eingetaucht“, blickten die Schülerinnen Melissa Fintelmann und Paulina Gäde begeistert zurück.
Die folgenden Tage waren ausgefüllt mit Ausflügen und sportlichen Aktivitäten. Dazu zählte beispielsweise eine Exkursion ins Wolfsland und in das größte Waldgebiet im polnischen Flachland sowie ein Aufstieg auf den Feuerwachturm. „Das Schwanken des Turms löste allerdings bei einigen von uns kalte Schauer und ein Unwohlsein aus“, kommentierte Schülerin Karlotta Beye. Auch ein Ausflug mit dem Kajak und ein Volleyballturnier standen auf dem Programm. „Die polnische Mannschaft siegte souverän“, so Haase-Mühlner.
„Die Kajakfahrt war wie eine Art Survivalcamp, es wurde eine abenteuerliche Fahrt, womit wir alle nicht gerechnet haben. Alle 50 Meter lagen ein Baumstamm oder ein Stein im Wasser, sodass wir aussteigen mussten, um unsere Kajaks über die Hindernisse zu heben“, erzählten Karlotta und Emily Grischau über die Paddeltour.
Am vorletzten Tag besuchte die Grupe das neue Museum in Danzig. Malena Wolf bezeichnete den Besuch als ihr persönliches Highlight: „Ich habe viel Neues über den Zweiten Weltkrieg gelernt und verstanden, was damals wirklich passiert ist. Auch aufgrund der heutigen Situation in der Ukraine, hat mich dieser Ausflug gefühlsmäßig ziemlich mitgenommen. Zudem hat mich die Architektur des Gebäudes überwältigt. Einige Teile des Museums waren aufgebaut wie eine alte Stadt, und man hat sich gefühlt, als wäre man ein Bürger dieser Zeit.“ Den Abschluss bildeten eine Radtour in den Nationalpark Slowinski, der von riesigen Sanddünen geprägt ist und ein Besuch am Ostsee Badestrand.