Viertägiges Schützenfest in Schnackenburg
asb Schnackenburg. Die Schützenfest-Fans in Schnackenburg jubeln: Am Wochenende wehen in dem Elbestädtchen wieder die Fahnen; und es wird drei Tage lang ausgiebig gefeiert – vom Buschschlagen bis zum Königsfrühstück. „Zwei Mal mussten wir auf unser Schützenfest verzichten, jetzt freuen sich alle, dass die fünfte Jahreszeit wieder startet,“ so Pierre Ploetner, Vorsitzender und Gildemeister der Schützengilde Schnackenburg von 1848. „Das Bürgerfest im vergangenen Jahr war zwar ein voller Erfolg, aber das Schützenfest mit großem Umzug, Festabenden und Jahrmarkt haben alle vermisst.“
Der Gilde hat die Coronazeit nicht geschadet, sie konnte ihre Mitgliederzahl stabil halten. Aber die Organisation musste nach drei Jahren Zwangspause wieder neu aufgebaut werden. Die eingespielte Routine war nicht mehr da, alles musste neu gestaltet werden. In einer für viele Schützenfest-Besucher außerordentlich wichtigen Frage kann Pierre Ploetner beruhigen: „Die Preise bleiben so niedrig wie gewohnt,“ versichert der Gildemeister. „Ein Bier wird weiterhin 1,40 Euro kosten. Unsere Gäste sollen nicht zu tief in die Tasche greifen müssen, und die Schützen zahlen ja schon Mitgliedsbeiträge.“ Geld hin, Geld her – auf jeden Fall wird gefeiert, getanzt und nicht zuletzt geschossen. Bei einem öffentlichen Preisschießen können sich auch diejenigen einen Preis verdienen, die nicht die Königswürde übernehmen wollen.
Die Schützengilde wird in diesem Jahr einen neuen König und Kronprinz küren. Die amtierenden Majestäten, König Clemens Flöter „die Frohnatur“ und seine Frau Anja sowie Kronprinz Maik Järneke „der Heimatverbundene“ und seine Frau Sabine haben am Freitag noch einmal einen großen Auftritt, wenn sie ab 20 Uhr zum Partyabend in das Festzelt einladen. DJ Maik wird den ganzen Abend bei Jung und Alt für Tanzlust sorgen.
Am Sonnabend zieht der Festumzug bis zum idyllischen Festplatz außerhalb der Stadt. Auch dieses Jahr wird es wieder eine lange Parade. Allein aus Schnackenburg sind fünf Vereine dabei: die Schifferbrüderschaft, der Angelverein, der Sportverein, der Männergesangsverein sowie der Gemischte Chor. Ergänzt wird die Parade durch Gastvereine aus Nienwalde, Seehausen und Dannenberg. „Das wird ein prächtiger Fahnenaufzug“, kündigt Ploetner an. Für Schwung sorgt die Arneburger Blasmusik.
Bis zur Proklamation der neuen Majestäten gegen 17 Uhr gibt es Gelegenheit, sich an der Schießbude, auf dem Karrussell oder bei Kaffee und Kuchen zu vergnügen. Dieses Jahr kommt auch wieder die große Kanone zum Einsatz, mit der Kanonier Gerd Rosowski den traditionellen Salutschuss zur Proklamation des Königs abgeben wird. Abends ab 20 Uhr spielt im Festzelt die Live-Band „Feeling“ aus Bösel auf. Mit flotter Tanzmusik und Hits aus den Charts will das Trio auch die größten Tanzmuffel in Bewegung bringen. Am Sonntag steht nach dem Ummarsch dann das Preisschießen (14.30 bis 17.30 Uhr)im Mittelpunkt.
Das Schützenfest 2022 ist Testlauf für Größeres: Im kommenden Jahr wird Schnackenburgs Gilde 175 Jahre alt. „Das wird groß gefeiert,“ kündigt Ploetner an. „Dazu laden wir zusätzlich alle Vereine aus der Samtgemeinde ein. Das wird so ein langer Zug, dass wir eine zweite Blaskapelle am Ende des Zuges einsetzen müssen.“
Doch zunächst wird an diesem Wochenende kräftig gefeiert.