Regional und G.U.T.
lk Regional. Die Energiepreise sind massiv gestiegen und angesichts geopolitischer Krisen wächst bei vielen Verbrauchern die Sorge, dass nicht ausreichend Gas und Öl zur Verfügung stehen. Viele, die einen Kamin- oder Kachelofen besitzen, setzen diese als zusätzliche Wärmequelle ein und halten die Zentralheizung auf „Sparflamme“, um Kosten zu senken. Damit das Heizen mit Holz die Umwelt nicht unnötig belastet und das Brennholz für die gewünschte Wärme sorgt, hat der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. wichtige Hinweise in einer einfachen und einprägsamen Kurzform zusammengefasst und mit nützlichen Tipps ergänzt.
Die Forstwirtschaft in Deutschland ist nachhaltig. Das heißt, es wird weniger Holz geerntet als nachwächst. Hiesiges Brennholz fällt bei der notwenigen Waldpflege oder der Holzernte an und ist oftmals für andere Verwendungen nicht geeignet. Brennholzproduzenten verarbeiten zwar ganze Bäume, doch können diese aufgrund des ungleichmäßigen Wuchses in der Möbelproduktion nicht verwendet werden. Diese minderwertigen Hölzer werden sinnvoll für die Wärmeerzeugung genutzt.
G – steht für gespalten
Brennholz sollte gespalten sein, damit die Scheite besser trocknen und später im Ofen genügend Oberfläche für die Flammen bieten. Nur so ist eine optimale Verbrennung gewährleistet.
U – bedeutet unbehandelt
Brennholz muss grundsätzlich unbehandelt sein. Das bedeutet: Lackiertes, imprägniertes oder beschichtetes Holz sowie Spanplatten, Kunststoff oder Abfälle jeglicher Art gehören nicht in das Feuer, sondern müssen ordnungsgemäß entsorgt werden. Das Verbrennen dieser Stoffe ist verboten und Beschwerden aus der Nachbarschaft sind vorprogrammiert.
T – wie trocken
Frisch geschlagenes Holz ist sehr feucht. Wird dieses ohne vorherige Trocknung eingesetzt, kommt es zu einer unvollständigen Verbrennung, bei der unnötig Schadstoffe freigesetzt werden. Zudem ist der Heizwert gering, da das überschüssige Wasser verdampft, was unnötig Energie kostet. Wer frisch geschlagenes Holz bezieht, muss die Scheite an einem luftigen Ort zum Trocknen lagern, bevor sie verbrannt werden dürfen. Die Restfeuchte darf maximal 20 Prozent betragen und lässt sich mit einem Messgerät bestimmen, das im Handel erhältlich ist.
Weniger ist mehr: den Ofen nicht „vollpacken“, sondern öfter nachlegen. Einer der häufigsten Bedienungsfehler ist eine falsch eingestellte Verbrennungsluftzufuhr. Beim Anzünden ist es wichtig, möglichst schnell hohe Temperaturen zu erreichen. Dies gelingt am besten mit dünn gespaltenem Holz und handelsüblichen Anzündern. In dieser Phase ist die Luftzufuhr höher einzustellen, damit das Feuer mit viel Sauerstoff versorgt wird.
Hat sich ein Glutbett gebildet, können größere Scheite oder Briketts aufgelegt werden. Sobald das Holz mit flackernden Flammen brennt, muss die Luftzufuhr gedrosselt werden, um einen sauberen Abbrand zu gewährleisten. Grundsätzlich gilt es den Feuerraum nicht vollzupacken, sondern häufiger kleine Mengen nachzulegen. Wird der Feuerraum überfüllt, kommt es zu einer unvollständigen Verbrennung. Die Heizleistung nimmt sonst ab und die Emissionen steigen.