Dömitz: Ehrenamtskarte bringt Vorteile
kek Dömitz. Fast auf den Tag ist es jetzt zwei Jahre her, dass ein Mitarbeiter der Dömitzer „Tafel“ mit der Ehrenamtskarte ausgezeichnet worden ist. Seitdem kann sich Claus Niemann, der sich seit 2008 ehrenamtlich dafür einsetzt, dass die Einrichtung aufrechterhalten werden kann, über diverse Vergünstigungen – die mit dem Besitz dieser Karte einhergehen – freuen.
Aber um diese zu bekommen, bedarf es schließlich Partner, die bestimmte Bonitäten auch anbieten. So lernten sich eines Tages auch Mandy Botzler, die Chefin der Dömitzer Tourist-Info, und Angelika Lübcke, die verantwortliche Sachbearbeiterin der Ehrenamt-Mitmachzentrale Ludwigslust-Parchim, kennen und beschlossen, „da mal was zu machen“. „Und seitdem hatte ich das immer auf dem Schirm“, so Erstere, aber dann gab es immer noch andere Dinge zu erledigen.
Und nun klappte es endlich. Dömitz reiht sich nun ein in den Verbund derer, die ehrenamtlich tätige Menschen ehren möchten. „Denn es ist auch für uns in unserer Stadt wichtig, den Menschen, die sich in ihrer Freizeit öffentlichen Aufgaben widmen, ein ‚Danke‘ sagen zu können.“ Dazu war nun am vergangenen Freitag Angelika Lübcke gekommen, um Mandy Botzler als sichtbares Zeichen der jetzt getroffenen Vereinbarung ein großes Schild zu überreichen. Die Inschrift „Wir sind Partner der Ehrenamtskarte“ bedeutet für die Stadt Dömitz aber auch eine Verpflichtung: Nunmehr können Besucher des Elbestädtchens, die Inhaber der Ehrenamtskarte sind, ein kleines Gratis-„Dankeschön“ bekommen. „Das kann eine Ansichtskarte oder ein Button sein“, so Mandy Botzler. Aber das Beste ist: Es gibt auch eine finanzielle Vergünstigung im Elbestädtchen. Denn: Der Eintritt in die derzeitige Ausstellung des Festungmuseums ist damit frei. Ein Vorzeigen der Karte reicht aus. „Das gilt natürlich nicht, wenn dort irgendwelche kostenpflichtigen Veranstaltungen stattfinden“, so die Chefin der Tourist-Info. „Da muss dann natürlich Eintritt gezahlt werden.“
Verliehen wird die bunte Ehrenamtskarte MV an ehrenamtlich Tätige, die sich freiwillig und ohne Bezahlung während der letzten drei Jahre kontinuierlich mindestens für fünf Stunden in der Woche rund 250 Stunden im Jahr für das Gemeinwohl eingesetzt haben und mindestens 14 Jahre alt sind. Zudem sollten besagte Personen nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern tätig sein, sondern auch dort wohnen. Beantragt werden kann die Karte durch Vereine, Institutionen, Kommunen – aber auch durch den Ehrenamtler selbst. Letzteres ist online problemlos unter www.EhrenamtsKarte-MV.de möglich. Und die Partner? „Da gibt es einen großen Zulauf seit den vergangenen zwei Jahren“, so Angelika Lübcke. „Aber auch der Anteil derer, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, steigt.“ Vor wenigen Tagen ist in Nordwest-Mecklenburg schließlich die 1100. Ehrenamtskarte verliehen worden. „Und das ist derart emotional, wenn die Karte an jemanden übergeben wird, denn die betreffenden Leute spüren damit die Anerkennung ihrer Arbeit. Und deswegen bin ich persönlich auch davon überzeugt, dass ehrenamtlich tätige Menschen mit dieser Karte geehrt werden!“