Stadt freute sich über regen Zuspruch auf dem Lüchower Lichterglanz
pw Lüchow. Stimmungsvoller hätte es kaum sein können: Ab Einbruch der Dunkelheit füllte sich der Schlossplatz am Amtsturm mit Besucherinnen und Besuchern, die die vorweihnachtliche Atmosphäre auf dem gut besuchten Lüchower Lichterglanz, dem Adventsmarkt der Kreisstadt, genossen, Glühwein tranken oder mit ihrem Nachwuchs am Lagerfeuer einen Bratapfel am Stock brieten – ein Angebot der FSJler des Allerlüd und des Jeffs. Für die jüngsten Besucher gab es Ponyreiten beim Reiterhof Siefert aus Blütlingen, oder sie streichelten die zutraulichen Schafe, die Familie Otte aus Beutow zum Weihnachtsmarkt gebracht hatte. Für den musikalischen Rahmen sorgten an beiden Tagen Chöre und Bands, die von der Bühne aus ihr Publikum unterhielten.
Auch der Nikolaus machte mit seinen Engeln sowohl am Sonnabend als auch am Sonntag Station auf dem Weihnachtsmarkt. Ob er denn auch wirklich der richtige Nikolaus sei, fragte ein kleiner Junge vorsichtig nach. Erst nachdem der Mann mit dem langen weißen Bart die Frage bejaht hatte, griff er in den großen Sack. Und der war für die Kinder mit kleinen Geschenken prall gefüllt.
An den rund 20 Holzbuden, die die veranstaltende Stadt Lüchow aufgebaut hatte, gab es viele Geschenkideen für Weihnachten zu entdecken, unter anderem Kerzen, Gemälde, hausgemachte Wurst im Glas, wiederverwendbares Geschenkpapier aus Stoff sowie Adventsgestecke.
Gleich am Eingang des Marktes präsentierte Katharina Peschel ihren neu gegründeten Verlag Equilibro und dessen erstes Kinderbuch „Der kleine Schmatzdrache“. Hoch im Kurs stand Wärmendes wie selbst gestrickte Socken und Pulswärmer, wie sie etwa Astrid Aßmann verkaufte. Es sei schön, wenn die Menschen sich über ihre Produkte freuten und sie wertschätzten, zeigte sie sich zufrieden mit dem Verkauf. Doch es sei schon zu spüren, dass das Geld nicht mehr so locker sitze. Ähnlich äußerten sich weitere Aussteller.
Für einige Ausstellende gab es am Sonntag eine böse Überraschung: In der Nacht hatten Unbekannte eine der Holzbuden aufgebrochen, bei einem Pavillon die Plane aufgeschnitten und beide Ausstellungen durchwühlt. Die Täter entwendeten Werkzeug und einige Ausstellungsstücke, berichtete eine der Ausstellerinnen.
Maja Koops von der Samtgemeinde Lüchow und Vanessa Kiepe, die den Markt organisiert hatten, bedauerten dieses „Ärgernis“ bei der Veranstaltung, für die sie ansonsten nur positive Resonanz bekommen hätten.
Viele Besucherinnen und Besucher nutzten, solange es hell war, auch die Gelegenheit, den Amtsturm zu besteigen und Lüchow aus der Vogelperspektive zu betrachten. Den großen Stern, der ab Einbruch der Dunkelheit vom Amtsturm herab zu leuchten begann und zum vorweihnachtlichen Ambiente des Marktes beitrug, sah man allerdings nur von unten. Viele Marktgänger freuten sich, dass die Stadt sich entgegen ersten Planungen nun doch entschieden hat, den Stern aufzubauen (EJZ berichtete). „Er gehört zu Weihnachten einfach dazu“, betonte eine Lüchowerin.