Hitzacker wurde von Freiwilligen herausgeputzt
rs Hitzacker. Landschaftspflegeaktionen, bei denen Müll ehrenamtlich aus dem öffentlichen Bereich entfernt wird, gibt es in Lüchow-Dannenberg mittlerweile viele. Das Zeitfenster dafür ist beschränkt: Bei zu kühler Witterung oder Schneefall ist der achtlos weggeworfene Müll nicht zu erkennen; hat die Vegetation erst einmal angefangen, sich zu entfalten, ist die Sicht eingeschränkter und sind Fundstellen schwerer zu erreichen. Auch sollte das Müllsammeln vor der Brut- und Setzzeit beginnen.
In dieses Fenster fiel auch die Müllsammelaktion „Hitzacker (Elbe) putzt sich heraus“, an der am Sonnabend rund 80 Freiwillige teilnahmen. Große Gruppen stellten dabei der Michaelshof, genau genommen eine 9. Klasse der Waldorfschule Lensahn in Schleswig-Holstein, die in Sammatz ein landwirtschaftliches Praktikum absolvierte, der Weidenhof, der Verein Gemeinsam für Hitzacker (GfH) und die lokale Strandgut-Gruppe. Aber auch Mitglieder aus Stadtrat und Verwaltung sowie einige Privatiers waren dabei.
Nachdem Heike Bartels vom Stadtmarketing, welche die Aktion gemeinsam mit GfH koordinierte, eine kurze Einweisung gegeben hatte, ging es in drei Gruppen – unterstützt von zwei Traktorgespannen sowie einem UNIMOG aus Harlingen – in die Stadt und an den See.
Während es innerorts nur wenig aufzulesen gab, gestaltete sich das Bild am See ganz anders. Die Stichwege dorthin waren stark vermüllt. Allein sieben Autoreifen, mehrere Felgen, an die 500 kleine Schnapsflaschen und unzählige Kunststoffprodukte trug man zusammen. Moniert wurde, dass sich dort keine Mülleimer mehr befinden. Stark belastet zeigte sich vor allem der Flachwasserbereich am östlichen See, wo sich das Treibgut sammelt – auch zum Teil jenes, das aus dem Südkreis stammt und über die Jeetzel bis in jenes Gebiet getragen wird.
Akribisch wurden die Fundstücke katalogisiert und kartiert, um Schlüsse daraus zu ziehen. Denn letztlich arbeite man daran, den vorgefunden Müll in irgendeiner Art vermeidbar zu machen.