15. Dömitzer Musiknacht trotz Regen gut besucht
rhy Dömitz. Die Dömitzer Initiative LuK hatte wieder Tolles auf die Beine gestellt: Die Musiknacht, mittlerweile ein kleines Musikfestival, lud am Sonnabend zu ihrer 15. Auflage ein. Ein sportliches Unterfangen, will man von 20 bis 24 Uhr alle sieben Bands an sieben verschiedenen Orten erlebt haben. Wie ist das zu schaffen, wenn jede Band 45 Minuten spielt? Da war Entscheidungshilfe gefragt. Die bot der Flyer, der die Bands kurz vorstellte.
Exakt um 20 Uhr begann in Martins Musikcafé der Auftritt der Midniters mit Chicago-, Westcoast-, Jump-Blues und Swing. Nicht nur Cover wurden geboten, auch eigene Songs. Die Plätze waren schnell besetzt, bald wurde getanzt. Für die sechs gut gelaunten Musiker war die Bühne fast zu klein. Zwei spielen meist davor, der Bassist hüpfte zum Schluss des ersten Auftritts schnell mal auf eine Sitzbank. Aber es ging weiter. Die Bands hatten Pause, die Gäste 15 Minuten Zeit, die Location zu wechseln.
Am Rathausmarkt spielte Frollein Motte ihren deutschsprachigen Herzrock. Sängerin Mandi bekannte, dass sie nicht so viel reden dürfe, da sie das erste Set schon überzogen habe. In jedem davon waren andere Songs zu hören, die sich die Bandmitglieder aussuchen durften.
Die sympathische Bea Box trat im Restaurant La Taverne auf: Die kanadische Sängerin spielte auch Perkussion, ist Musikproduzentin und lebt in Hamburg. Ihren Liveset, auf Englisch und Französisch gesungen, verband sie mit Electro-Beat. Sie hatte Mathieu am Laptop an ihrer Seite, der auch trompetete. Den Kameramann hielt es nicht mehr an seinem Platz, er sprang auf die Tanzfläche, um andere zu animieren. Es gelang. Einige Frauen im Publikum taten es ihm gleich.
Zwischenzeitlich fing es immer mal an zu regnen, womit die Band Port Joanna im illuminierten Dome mit Funk, Soul und Rock weniger Probleme als die Gäste hatte. Auf den Straßen eilte man mit erfreuter Begrüßung anderer zum nächsten Ort des immer beliebter werdenden Events.
Vor dem Elb-Café stand noch vor dem vierten Auftritt ein großer Pulk in einer langen Schlange, um die Veermaster zu erleben. Offensichtlich hatte es sich herumgesprochen, dass die „No Shanty Party Band“ mit ihren Cover- und Partysongs die Bude ganz schön einheizten.
Bereits feuchtfröhlich und laut ging es in der Alten Zunft zu. Ihr Motto: „Stimme, Gitarre, Banjo, Fiddle und Feiern wie im Irish Pub!“ Im Kulturhaus hätte Blackbird Rebellion ein achtsameres Publikum verdient. Der großartige Sound der Band verpuffte in der großen Halle im Geräuschpegel sich unterhaltender Partygänger. Ein guter Platz für die Band mit ihrem Indie- und Undergroundrock wäre die Bühne am Rathausmarkt gewesen. Nächstes Jahr vielleicht?