Dannenberg: DRK weiht Schulungszentrum ein
pw Dannenberg. Die enge Verbindung von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden, die die Festredner bei der Eröffnung des Katastrophenschutz- und Schulungszentrums des Lüchow-Dannenberger DRK-Kreisverbands am Freitag so oft betont hatten, wurde bei der symbolischen Schlüsselübergabe ganz deutlich. Sonja Petersen, Präsidentin des DRK-Kreisverbandes, überreichte die Schlüsselattrappe mit den Worten „Haupt- und Ehrenamt gemeinsam an einem Ort“ zugleich an Kreisgeschäftsführer Thomas Heldberg und Kreisbereitschaftsleiter Matthias Lippe.
Auf der am Sitz der DRK-Verwaltung in Dannenberg gelegenen Fläche von rund 3 000 Quadratmetern ist „ein neues, 682 Quadratmeter großes zweigeschossiges Mehrzweckgebäude“ entstanden, informierte der ehemalige Kreisgeschäftsführer Matthias Hanelt. Da der Bau noch unter seiner Ägide geplant und begonnen worden war, hatte er die Projektbegleitung auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand Anfang dieses Jahres behalten.
Neben dem Schulungs- und Seminargebäude, in dem sich auch Büros befinden, sind überdies 17 Garagenstellplätze sowie Lagerhallen entstanden. Von den Kosten in Höhe von rund 3,3 Millionen Euro übernimmt das Land Niedersachsen etwa 1,6 Millionen Euro. Weitere 130 000 Euro hat der Kreisverband von der Stiftung des DRK-Blutspendedienstes NSTOB erhalten, informierte Hanelt. Dem ehemaligen Kreisgeschäftsführer, unter dessen Leitung „dank seiner Tatkraft und Weitsicht“ der Kreisverband von 135 Mitarbeitenden im Jahr 1995 auf mehr als 750 angestiegen ist, verlieh Präsidentin Petersen die Ehrenmitgliedschaft.
Sich auf Katastrophenlagen wie etwa Hochwasser, Hitzewellen oder Pandemien „besser als in den vergangenen Jahrzehnten“ vorzubereiten, sei keine Schwarzmalerei, sondern „eine der Grundpflichten aller Verantwortlichen“, betonte Dr. Volkmar Schön, Vizepräsident des DRK-Bundesverbandes. In dem Zusammenhang müssten Zivil- und Katastrophenschutz zusammen gedacht werden.
Das neue Zentrum sei eine Hommage an die Selbstlosigkeit und das Engagement der vielen im Zivil- und Katastrophenschutz tätigen Menschen, sagte Mirko Temmler, der Präsident des niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz. SG-Bürgermeister Jürgen Meyer (parteilos) und Dannenbergs Bürgermeister Kurt Behning (CDU) dankten dem DRK-Kreisverband für die gute Zusammenarbeit, unter anderem 2015, als das DRK innerhalb von 24 Stunden eine Flüchtlingsunterkunft für 1500 Menschen aufgebaut hatte. „Ein ganz großer Dank für eure Arbeit, ihr seid großartig“, sagte Behning.