Cappenberger jagten beim RFV Gartow
asb Meetschow. Wenn schon von Weitem das dumpfe Stampfen von Pferdehufen, Hundegebell und Posaunenrufe zu hören sind, dann ist Meutejagd. Kürzlich fand die diesjährige Schleppjagd des Reit- und Fahrvereins Gartow (RFV) mit der Cappenberger Meute statt, die quer durch die Meetschower Wiesen und den umliegenden Wald führte. 27 Reiterinnen und Reiter stellten sich der Herausforderung einer kilometerlangen Tour. Dabei ging es nicht darum, Wild zu jagen, sondern einer gelegten Duftspur zu folgen. Am Sonnabend waren zwölf Kilometer zurückzulegen, was die anspruchsvollste Etappe des dreitägigen Events war. Es galt 18 Hürden zu überwinden und eine Sandkuhle zu durchqueren – immer im vollen Galopp, da die vorauslaufende Hundemeute ein rasantes Tempo vorgab.
Damit auch weniger erfahrene Reiter an der Jagd teilnehmen konnten, waren die Strecken am Freitag und Sonntag kürzer und weniger anspruchsvoll als am Sonnabend.
Die Cappenberger Hunde gehören einem der zehn Meutevereine in Deutschland an. Jedes Wochenende nehmen sie an einer Jagd teil, um im Training zu bleiben. Nach einem rasanten Ritt durch Wälder und Wiesen endete die Jagd am Sonnabend auf dem Hof Meyer in Meetschow. Dort wurde das traditionelle Ritual der Reiterbelohnung zelebriert – mit Portwein und einem Tannenzweig. Auch die Meute wurde belohnt: mit einem großen Rinderpansen, von dem sich jeder Hund in Windeseile seinen Anteil sicherte.
Beim RFV war man zufrieden mit dem Verlauf: „Es war ein wunderbares Erlebnis“, schwärmte die zweite Vorsitzende, Sabine Ahnert.