Es begann mit einer Rose

Elf Gärten öffnen am Wochenende ihre Pforten

bm Beseland. Man muss schon zweimal hinschauen, um den Garten von Gisela Kallen-Schröder zu finden, aber das sei auch so gewollt, wie sie schmunzelnd einräumt. „Deshalb heißt er ja auch „Der geheime Garten in Beseland“, weil er so versteckt ist“, erklärt Kallen-Schröder. Auf den zweiten Blick eröffnet sich ein Paradies aus Rosen, Ranken und Stauden. Große und alte Eichen spenden im Sommer Schatten und geben dem Hof etwas Verwunschenes. Angefangen habe alles mit einer Rose. „Mittlerweile habe ich 200 davon. Ganz wichtig ist es mir auch, dass alle einen schönen Duft haben“, berichtet die Gärtnerin aus Leidenschaft. Direkt hinter dem Haus in Beseland Nr. 2 befindet sich der erste Teil des Gartens, der zweite Teil ist auf einer großen Fläche direkt gegenüber dem Hof angelegt. Insgesamt sei die Fläche etwa 3 500 Quadratmeter groß, wie sie erzählt. Der Garten in Beseland zählt zu den ins­gesamt elf Gärten, die am kommenden Wochenende im Rahmen der „Gartenräume“, am 8. und 9. Juni, jeweils von 11 bis 18 Uhr wieder ihre Tore für interessierte Besucherinnen und Besucher öffnen.

Kallen-Schröder sei von Anfang an dabei – allerdings mit zweijähriger Unterbrechung, denn der Gartenteich am Haus musste neu gestaltet werden. „Im Grunde ist es für uns so etwas wie ein Jubiläum. Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr wieder mitmachen können.“ Der Garten sei über die Jahre stetig gewachsen. „Weil ich immer mehr Rosen hatte, brauchte ich mehr Platz.“ Und so legte sie einen weiteren Garten auf einer einstigen Wiese an. Vom Rosenvirus sei sie mittlerweile geheilt, wie sie lächeld einräumt. „Die machen einfach sehr viel Arbeit.“ Daher erblickt man eine Pracht aus Phlox, Margeriten, Frauenmänteln, Glockenblumen und vielen anderen Stauden, die wechselseitg das ganze Jahr über blühen. „Die Sammelleidenschaft wechselt: Unsere neueste Leidenschaft sind Dahlien, leider gibt es in diesem Jahr auch viele Schnecken, sodass man immer absammeln muss.“

Es gibt Ecken in unterschiedlichen Farben. „Ich habe die Farbe Gelb für mich entdeckt.“ Der Garten würde sich immer verändern, er gestalte sich immer wieder neu, hier und dort findet eine Rose immer wieder einen Platz. Ansonsten wechseln sich Rittersporn, Katzenminze und Geranium ab. Überall gibt es Sitzgelegenheiten und kleine Ruhezonen. Zwei Gartenhäuschen laden zum Verweilen ein – auch bei schlechtem Wetter. „Man kann sich den ganzen Tag von einem Platz zum anderen bewegen, bis es Abend ist“, erklärt die im Spessart geborene Kallen-Schröder.

Insgesamt würden wieder viele Besuchende erwartet werden, wie der zweite Vorsitzende des Vereins Gartenräume Wendland, Guido Leffrang, informiert. „Angemeldet hat sich soagar ein Reisebus aus Bonn. Die Resonanz ist jedes Jahr sehr groß.“ In vielen Gärten gebe es zudem Kaffee und Kuchen. Bei Familie Constabel in Nemitz sei das Café ebenfalls an beiden Tagen zu den Öffnungszeiten geöffnet, wie die Vorsitzende Martina Constabel informiert.

Ganz neu mit dabei ist der Garten von Gabriela und Jacqueline Devantier an der Breiten Straße 16 in Bergen. Auch der Garten von Karen Schöbel im altmärkischen Rockenthin ist wieder dabei.

Besondere Oasen: Paradiese zum Verweilen

– Elf Gärten sind am 8. und 9. Juni jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

– Der Eintritt beträgt zwischen zwei und drei Euro.

– Darüber hinaus öffnen viele Gärten auch an weiteren Tagen und nach Vereinbarung.

– Der Garten in Bergen öffnet außerdem zu den täglichen Geschäftszeiten.

– Am 7. und 8. September sind alle Gärten noch einmal geöffnet (mit Ausnahme des Gartens in Kiefen). Weitere Infos: info@gartenraeume.eu oder www.gartenraeume.eu

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