GemüseAckerdemie in GS Dannenberg
bv Dannenberg. „Na, was habt ihr bei eurem letzten Pflanztag so gemacht?“, wollen Carlotta Saumweber und Daniel Bücher von den rund 20 Schülerinnen und Schülern der Grundschule Dannenberg am Dienstag wissen. Die Mitarbeitenden des Bildungsprogramms GemüseAckerdemie haben vier Kisten mit Grünzeug mitgebracht. Im Kreis sitzen die Grundschüler auf dem Rasen und begutachten die Pflänzchen.
„Wir haben schon Salat gegessen, mit Radieschen“, berichtet Grundschülerin Lilli. „Und ganz viel Unkraut gezupft. Nicht das Schönste im Leben“, meint die achtjährige Greta verschmitzt, alle lachen.
In der GemüseAckerdemie lernen Kinder, woher das Essen auf ihren Tellern kommt – auf der schuleigenen Ackerfläche, in diesem Fall angeleitet durch ihre Lehrerinnen Anna Lena Bartels und Beate Zimmermann.
„Wisst ihr, was ich heute mitgebracht habe?“ „Tomaten?“, rät eine – „richtig“, freut sich Saumweber. Porree und Kürbispflanzen, Zucchini, Sellerie und Zuckermais gibt es auch noch. Die werden jetzt gemeinsam eingebuddelt. Der Mehrwert, der sich daraus ergebe, sei immens, sind die Anbieter der Ackerdemie überzeugt. „Hier erfahren die Schulkinder unmittelbar, wie aus einem Samenkorn eine knackige Möhre wird. Die Schülerinnen und Schüler übernehmen gemeinsam Verantwortung für ihren Acker und verstehen, welche Wirkung ihr Handeln hat. Auf dem Acker begreifen sie natürliche Zusammenhänge, blicken über den eigenen Tellerrand und erforschen ihre natürliche Umgebung. Das Ziel: eine junge Generation für Natur und Nachhaltigkeit begeistern“, erläutert Carlotta Saumweber.
„Das ist heute unser zweiter Pflanztag“, berichtet Lehrerin Beate Zimmermann. An der Aktion nehmen Kinder aus der 2c und dem Ganztagsangebot Schulgarten teil. In Kleingruppen werden die Tomaten, Kürbisse und Zucchini gepflanzt – und die schon angepflanzten Gemüse werden vereinzelt.
„Wir machen in diesem Jahr das erste Mal bei der Ackerdemie mit und sind begeistert von der Aktion. Mit den Schülern haben wir im Herbst angefangen, Laub zu sammeln und auf den zukünftigen Beeten zu verteilen. Dann wurde im Frühjahr mit viel Geduld umgegraben, die Beete wurden eingerichtet. Beim ersten Pflanztag vor fünf Wochen haben die Kinder dann richtig erfassen können, was passiert, und beobachten seitdem mit Spannung, wie sich die Pflanzen entwickeln.“
Mehrmals in der Woche arbeiten die Schülerinnen und Schüler im Schulgarten. Es gab schon Kressebrote und selbst zubereiteten Salat.
„Wir freuen uns, dass das Angebot drei Jahre läuft, und hoffen in den Sommerferien auf Mithilfe durch die Eltern“, so Zimmermann. Unterstützt wird das Programm von der AOK Niedersachsen. Präventionsberaterin Doris Beckmann hofft, dass die Kinder „Lebensmittel wertschätzen lernen – im Rahmen der planetaren Grenzen“.