„Oberzwerg“ für den Oberzwerg

49. Bronze befindet sich an Hitzackers Parkhotel

rs Hitzacker. Sie gelten als schlau und zauberkundig, bisweilen listig, geizig und tückisch, meist aber als hilfreich. Und sie werden meist als bärtige Männchen mit Zipfelmütze dargestellt: Zwerge. Ebensolche kleinwüchsigen Fabelwesen in Menschengestalt sollen gemäß einer Sage in Hitz­ackers Weinberg gelebt haben – bis Menschen sie vergällten. Seit zehn Jahren kommen sie jedoch sukzessive zurück – allerdings künstlerisch aus Bronze gefertigt. Wesentlichen Anteil daran hat der Hotelier Peter Wieczorek, der die Wichtel mit Leidenschaft skizziert und aus touristischen Gründen von der polnischen Künstlerin Beata Zwolańska-Hołod fertigen lässt. 49 sind es seit vergangener Woche: Der Oberzwerg Wieczorek erhielt jüngst den „Oberzwerg“, den ihm sein Bruder, der Bauunternehmer Michael Wieczorek, zum 50-jährigen Bestehen des Parkhotels schenkte – und zum anstehenden Geburtstag. Denn der Gründer des Hitzackeraner Zwergenrings feiert am 11. Juli seinen 80.

„Peter unser Oberzwerg – er wird geehrt heut‘ für sein Werk. Er ist ein Mann für alle Fälle, ideenreich und stets zur Stelle. Peter ist ein Multimann, ein Zwerg eben, der alles kann. Sein Parkhotel ist 50 Jahr‘ – es freut sich die Gästeschar“, sangen die Weinbergszwerge auf Wieczorek, der sich bewusst Zeit damit gelassen hatte, einen eigenen bronzenen Wicht aufzustellen. Entstanden ist ein honoriges Abbild des lokalen Zwergenvaters, der in einem Ohrensessel einen neuen Gnom zeichnet – ein Sinnbild für den Ruhestand des Beschenkten. Überdies erhielt Wieczorek eine zusätzliche Miniatur von Zwergenmutter Zwolańska-Hołod, die passenderweise einen Blumenstrauß überreicht.

Bürgermeister Holger Mertins lobte das „ellenlange Engagement“ Wieczoreks um die Stadt. Schon zur Wendezeit hatte dieser die Idee, die Stadt mit Zwergen zu beleben. „Beton kam dafür aber nicht infrage; auch bunt angemalt sollten sie nicht sein. Zu dicht wären sie sonst an der Anmutung von Gartenzwergen gewesen.“ Nein, edel, dauerhaft und künstlerisch gestaltet sollten sie sein. Bronze war das rich­tige Material. Und so stieß man auf die polnische Künstlerin, von der Dutzende das Stadtbild von Breslau, aber auch das anderer Städte prägen.

Übrigens: Das 50. Exemplar wird bereits morgen enthüllt – an der Drawehnertorschenke von Michaela Krüger.

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