JRK erhielt eigenes Einsatzfahrzeug – bald auch an Gartows Schule aktiv

Mit „JuRoK“ auf zu erweiterten Aufgaben

rs Dannenberg. Einen abwechslungsreichen und fordernden Tag erlebten die Aktiven am Dienstag am DRK-Katastrophenschutz- und Schulungszentrum in Dannenberg. Wurde eben noch über den anstehenden „Blaulichttag“, der am 4. September mit allen Hilfsorganisationen der Region und bis zu 2 000 Gästen begangen wird, informiert, so heulten im nächsten Moment die Sirenen: Brand in Gorleben, ABC-Einsatz erforderlich. Während Einsatzkräfte sich auf den Weg machten, blieb eine Gruppe zurück, die auf einen besonderen Moment wartete: Das Jugendrotkreuz (JRK) des Kreisverbandes Lüchow-Dannenberg sollte das erste eigene Fahrzeug überhaupt erhalten. „Wir betreuen derzeit wieder knapp 100 Mitglieder im Alter zwischen 6 und 17/18 Jahren“, berichtete Leiter Sven Schriber, der sich gemeinsam mit DRK-Präsidentin Sonja Petersen darüber freut, dass die Corona-Welle überwunden wurde. Neben der Ersten Hilfe und der Sanitätsausbildung engagiert sich das JRK im Bereich Blutspende und für andere humanitäre Projekte. Aber auch der Spaß kommt natürlich nicht zu kurz, Zeltlager, Nachtorientierungsläufe, Schwimmbadbesuche stehen ebenso auf dem Programm. Und man betreut aktuell zwei Schulstandorte mit einem Schulsanitätsdienst – in Clenze und Dannenberg. Und nach den Ferien kommt der Standort Gartow hinzu. Weite Wege, die es zu überbrücken gilt. Nun steht der „JuRoK“ dafür zur Verfügung. Auf diesen Namen taufte Petersen im Beisein von Samtgemeindebürgermeister Jürgen Meyer, den Stadtbürgermeistern aus Dannenberg (Kurt Behning) und Lüchow (Torsten Petersen), der Kreisjugendfeuerwehrwartin Nina Steinbiß, der stellvertretenden Vorsitzenden des Kreiselternrats, Maja Grönecke, sowie einer Delegation des THW den neunsitzigen Ford Transit (130 PS), der bei einem ortsansässigen Händler erworben wurde.

Die DRK-Präsidentin unterstrich die Besonderheiten des hiesigen JRK, das regelmäßig zu dreitägigen Schulungen nach Einbeck fährt: „Es ist enorm, was die Kinder können müssen. Es ist absolut nicht vergleichbar mit dem, was man für den Erwerb eines Führerscheins benötigt.“ Bundesweit einzigartig ist, dass die Lüchow-Dannenberger JRKler vom Leitenden Notarzt Matthias Franke hinsichtlich ihrer Fertigkeiten zertifiziert werden. Zum jüngsten Lehrgang fuhren 33 Teilnehmer, 13 davon werden zu Juniortrainern ausgebildet, die an Schulen ihr Wissen multiplizieren. „Unser 2019 ins Leben gerufene Programm ,Herzensretter‘ wird mittlerweile in ganz Deutschland adaptiert. Neu ist die ,Herzsichere Schule‘, ein Label, mit denen Schulen ausgezeichnet werden können“, informierte Schriber.

„Es macht verdammt viel Spaß beim JRK! Es gibt eine tolle Dynamik und man lernt viel – auch soziale Kompetenzen“, wirbt der 16-jährige Jona Gieren, der Schulsanitätssprecher.

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