Dannenberger Stadtbadfest überzeugt – viele Gäste und Einnahmen
rs Dannenberg. Sich einfach mal im Sommer eine Runde abkühlen, einige Bahnen schwimmen, sich mit Freunden treffen, Pommes frites essen. Das ist Freibad – der kleine Urlaub zwischendurch. Die meisten erlernen dort das Schwimmen, was mitunter lebenserhaltend sein kann. Bäder sind jedoch ein Zuschussgeschäft für den Betreiber, meist wegen der Personal- und Energiekos-ten. In Dannenberg gründete sich daher Ende 2004 der Verein zur Förderung, dem Erhalt und Betrieb der Schwimmbäder in Dannenberg, der sich verpflichtete, dem das Stadt- und das Hallenbad betreibenden Wasserverband Dannenberg-Hitzacker jährlich 20 000 Euro für die Betriebskosten zu überweisen. Diese Summe generiert man durch Mitgliedsbeiträge, Spenden, städtische finanzielle Unterstützung und durch die Einnahmen eines Stadtbadfestes. Letzteres ging am Wochenende erfolgreich über die Bühne. Von Freitagabend – eingerechnet der Jugenddisco – bis zum späten Sonntagnachmittag schütteten unzählige ehrenamtliche Helfer ein Füllhorn an Spaß, Spiel und Unterhaltung auf die deutlich über 2 000 Gäste aus und bewiesen dabei viel Gemeinsinn. Denn die Bäder sind für alle da.
„Wir haben 7 590 Euro eingenommen. Das ist meines Erachtens neuer Rekord“, stellte Fördervereinsvorsitzender Kurt Behning am Montagabend fest. Ermöglicht hatten das mehrere Faktoren: Zu nennen ist etwa das seit Jahren große Engagement von Famila. Das Dannenberger Warenhaus hat sich in diesem Jahr mit Waren, Preisen und Werbemitteln im Wert von rund 1800 Euro an dem Fest beteiligt. Weitere lokale Unternehmen hatten zusätzliche Beträge gestiftet. Natürlich spielte auch das Wetter eine Rolle: Bis auf ein sich ankündigendes Gewitter am Sonnabendabend, das pünktlich zum Start des Auftritts der Band halbSIEBEN dräute, aber vorbeizog, war es sommerlich warm und überwiegend sonnig. Darüberhinaus war das Gebotene, das von Mirko Tügel und Mareike Harlfinger-Düpow moderiert wurde, sowohl attraktiv als auch vielfältig: So versuchten 16 Startende beim Basketball-Turmspringen, einen Ball mit Sprung vom Drei-Meter-Brett in einen an einem Steiger über der Sprunggrube montierten Korb zu werfen. Neu im Programm für die in diesem Jahr ausgesetzte Staffel „Swim&Run“: das Drachenbootrennen. Sechs Viererteams bei den Jugendlichen und zehn bei den Erwachsenen traten in zahlreichen einminütigen Duellen in einem Boot sitzend gegeneinander an und brachten bei dem Wettbewerb, der wie Tauziehen anmutete, das Wasser zum Brodeln. Dieses Angebot, das die Seeadler Gartow offerierten, soll im kommenden Jahr erneut stattfinden. Dann können die Platzierten ihre Titel verteidigen.
Die Tauchschule Göhrs bot Schnuppertauchen, das Stadtbadteam ein Totenkopfschwimmen, diverse MTV-Abteilungen Mitmachangebote; Aktive des Jugendzentrums betrieben unermüdlich Spielstationen. An den Verzehr-stationen wurde gebacken, gebrutzelt, gemixt und ausgeschenkt. Niels Vogt musizierte, Zauberer Carlo begeisterte, die Tanzschule Müller und das Fitnessstudio Bestfit präsentierten sich mit Vorführungen.
Konzept und Ziel des Benefizfestes überzeugten: Nicht nur die Einnahmen passten, auch etwa 40 neue Mitglieder begrüßte der Bäderförderverein an diesen Tagen. Zudem gab es zwei Großspenden: Der Gemeinnützige Bauverein der Jeetzelstadt übernahm die Kosten in Höhe von rund 2 000 Euro für eine mehrteilige Zeitmessanlage, die alle ambitionierten Schwimmer dort kostenfrei nutzen können. Und Christian Thies, der als „TC – der Friseur“ firmiert, hatte 1000 Euro in bar dabei, die er im Rahmen seines 30-jährigen Firmenbestehens für den Erhalt der Dannenberger Bäder eingeworben hatte.