Bunte Gewerbeschau Wustrow: Trotz Hitze viele Besucherinnen und Besucher
pw Wustrow. Das Accessoire, das am Sonnabendnachmittag im Zelt am häufigsten zu sehen ist, ist der Fächer. Es ist warm im Zelt der Gewerbeschau Wustrow, und jeder noch so kleine Luftzug ist hochbegehrt. Kein Wunder, dass der Stand der Samtgemeinde Lüchow, die schwerpunktmäßig über die beiden Naturbadprojekte in Lüchow und Clenze informiert, von Interessierten umringt ist. „Die Leute sind total von den Socken und freuen sich, wenn alles gut geht, nächstes Jahr die Badesachen packen und endlich wieder in Lüchow baden gehen zu können“, erzählte SG-Mitarbeiterin Marion Janiesch. In Clenze wird es länger dauern, bis dort wieder gebadet werden kann (Kiebitz berichtete). Auch das Konzept des Naturbades komme gut an, sagte Janiesch.
An den übrigen Ständen waren ebenfalls viele Ausstellende in Gespräche mit Besuchern vertieft. „Ich habe das Gefühl, dass Austausch stattfindet, dass Interesse ist da“, hatte Lilian Meiner, Vorsitzende der ausrichtenden Interessengemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe (IHHG) Wustrow, beobachtet. Auch sie hatte an ihrem Stand bereits mehrere Beratungsgespräche geführt.
Positives Fazit – guterMix der Ausstellenden
Als einen weiteren wichtigen Aspekt der Schau nannte Meiner die Netzwerkarbeit der Ausstellenden untereinander. Das sei auch einer der Gründe, warum sich das Unternehmen „Leben leben“ in Wustrow präsentiere, sagte Anke Michaelis. Zum einen wollte man die Produkte zeigen, die in der Holzwerkstatt der Behinderteneinrichtung entstehen und die von Vogelkästen über Hochbeete bis hin zu Doppel-Gartenliegen reichen. Außerdem informierte man darüber, dass junge Menschen in der Einrichtung auch andere schulische und berufliche Wege gehen und zum Teil auf dem ersten Arbeitsmarkt Erfahrungen sammeln können. Um dafür regionale Betriebe als Partner zu gewinnen, also Netzwerkarbeit zu betreiben, sei die Gewerbeschau ideal. Sie sei „positiv überrascht“ von der Schau, sagte die Uelzenerin Michaelis, die unter anderem mit ihrer Kollegin Zahra Knorlich und deren zehnjähriger Tochter Lea-Zahlee den Stand betreute. „Wahnsinn, was hier alles ausgestellt wird“, so Michaelis.
Zum Beispiel Autos, Wohnmobile und Rasenmäher auf dem Außengelände. Im Zelt präsentierten sich neben Unternehmen aus der Region Vereine und Initiativen wie der Allgemeine Tierhilfsdienst aus Ahlum im Altmarkkreis Salzwedel, der unter anderem dort ein Tierheim betreib, und mit seinem Stand unter anderem über sogenannte Welpenproduktion informierte. Es war diese Mischung aus der Präsentation von Produkten und Dienstleistungen hiesiger Unternehmen, Vereinsarbeit und Unterhaltung, die den Reiz dieser Schau ausmachte und trotz der hochsommerlichen Temperaturen Besuchende aller Altersklassen anzog. IHHG-Vorsitzende Lilian Meiner zog nach drei Tagen Gewerbeschau ein positives Fazit: „Die Aussteller waren zufrieden und haben von intensiven Beratungsgesprächen berichtet.“