Teamgeist als Erfolgsrezept

Wendland-Challenge: 130 Pfadfinder an 58 Stationen im Gartower Forst

bv Gartow. In den dichten Wäldern Gartows bewiesen junge Pfadfinderinnen und Pfadfinder einmal mehr, dass Teamgeist und Kooperation den Weg zum Erfolg ebnen können. Die Wendland-Challenge, veranstaltet vom WE Life Pfadfinder- und Jugendzen-trum Gartow, zog vor Kurzem über 130 Pfadfinder an, die in 30 Teams ihre Fähigkeiten und ihre Tatkraft unter Beweis stellten. In einem 170 Hektar großen Waldgebiet waren 58 Stationen verteilt, an denen die Jugendlichen Herausforderungen in fünf verschiedenen Disziplinen bewältigen mussten.

Orientierung mit Köpfchen: Die erste Disziplin konzentrierte sich auf die Orientierung, sowohl mit als auch ohne die Hilfe von Karten und Kompass, um das Navigieren im Gelände zu üben. „Das war nicht ohne“, berichtet WE-Life-Leiter und Pädagoge André Nagel, „denn wer weiß schon – außer geübten Pfadfindern –, wie man mit einem Holzstab und zwei kleinen Steinen die Himmelsrichtung bestimmt?“

Natürliche Ressourcen entdecken und Strategien entwickeln: Die zweite Disziplin widmete sich der Natur und Umwelt, wobei die Pfadis ihr Wissen über natürliche Ressourcen vertieften und Strategien zu deren Erhalt erlernten. Außerdem zeigte sich, wer Vogelstimmen identifizieren konnte und die Bedeutung von Bienen im Ökosystem verstanden hatte.

In der dritten Disziplin „Survival Skills“ lag der Fokus auf Fertigkeiten, die überlebenswichtig sind, um mit begrenzten Möglichkeiten in Krisen zu bestehen. Neben der Kunst des Feuermachens wurden rechtliche Aspekte abgefragt, aber auch die Baumkunde behandelt. Die Teilnehmenden stellten unter Beweis, dass sie nicht nur Bäume sicher identifizieren, sondern auch ihre Ressourcen in Überlebenssituationen effektiv nutzen können, etwa zum Herstellen von Unterkünften, zum Gewinnen von Wasser, Kleber oder Heilmitteln.

Überall entscheidend: Soziale Intelligenz und Kooperation. So stellte die vierte Disziplin „Action & Kooperation“ die Teamfähigkeit auf die Probe. Dabei wurde deutlich, dass selbst die besten Einzelkompetenzen ohne Zusammenarbeit wirkungslos bleiben. Die Teilnehmer mussten sich bei sportlichen Herausforderungen beweisen, wie dem „Sommerski“-Fahren, bei dem sechs Personen gleichzeitig auf zwei Brettern vorankommen müssen. Weiteres Highlight: der Bau einer Wasserpipeline durch eine simulierte Wüstenlandschaft sowie einige Highland-Games, die Geschick und Koordination erforderten.

Bei der letzten Disziplin ging es um kreative Fähigkeiten: Kunstwerke aus Naturmaterialien gestalten, Gedichte schreiben, Herausforderungen lösen. „Diese Runde verdeutlicht eindrucksvoll, wie wesentlich Kunst und Kreativität für die menschliche Erfahrung sind, wenn es darum geht, über den Tellerrand zu schauen und neue Perspektiven zu erschließen“, so André Nagel. Ein Team stach besonders hervor: Die „Wendland Kraniche“ eroberten den Pokal im Wettkampf gegen andere starke Teams, obwohl der Altersdurchschnitt niedrig war. „Jeder tat, was er am besten konnte. Es gab körperlich starke Mitglieder, motivierende Persönlichkeiten, ruhige Sachkundige, die sich mit spezifischen Themen auskannten, und kreative Problemlöser: Gemeinsam waren sie unschlagbar“, lobte Nagel. Die Wendland-Challenge solle keine Gegner, sondern Gewinner hervorbringen, betont der WE-Life-Chef, „jeder soll das Gefühl mitnehmen, Großes geleistet zu haben, eigene Stärken entdeckt und sich weiterentwickelt zu haben – von Jahr zu Jahr“, bilanziert André Nagel.

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