Artenschutz in der Fassade

Brutmöglichkeiten für Vögel, Fledermäuse und Wildbienen

txn Regional. Ein Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) gilt als wirksame Baumaßnahme, um bei Gebäuden Energieverluste über die Außenwände zu verringern. Die umlaufende Dämmschicht sorgt dafür, dass die Heizwärme im Winter im Haus bleibt. Damit das gut funktioniert, müssen auch alle Details sorgfältig gedämmt werden.

Doch was für die Bewohner von Vorteil ist, war für Vögel, Wildbienen und Fledermäuse bisher ein großer Nachteil: Denn die Tiere nutzen die Öffnungen und Spalten in alten Häusern als Wohn- und Nistplätze. Mit der Verbreitung der WDV-Systeme gingen viele dieser wichtigen Lebensräume verloren.

Um dem entgegenzuwirken, hat sich ein Baustoffhersteller etwas Besonderes einfallen lassen: Spezielle, gedämmte Nistkästen, die in ein WDVS integriert werden und den Tieren Brutmöglichkeiten bieten. Details kennt Georg J. Kolbe, Fachmann für Putz- und Fassadensysteme bei Saint-Gobain Weber. „Bisher sind Nistkästen für Fledermäuse, verschiedene heimische Vogelarten und Wildbienen erhältlich. Sie werden für die jeweiligen Dämmstoffarten und -dicken produziert, sodass sie sich perfekt in unsere WDV-Systeme integrieren. Das geschieht optisch sehr unauffällig, gleichzeitig entstehen durch die Nistkästen keine Wärmebrücken, die sich nennenswert auf die Dämmleistung des Systems auswirken.“

Fazit: Die Nistkästen bringen Klima- und Artenschutz in Einklang. Durch das WDVS sinkt der Heizenergieverbrauch, was für den Klimaschutz wichtig ist, und gleichzeitig bekommen Mauersegler oder bedrohte Fledermausarten ein sicheres Zuhause.

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