bv Clenze. „Seit knapp zwei Wochen kümmern wir uns um neun Katzen auf einem Hof in der Nähe von Clenze“, berichtet Suse Hasani, die Vorsitzende des Vereins Tierfreunde Wendland mit Sitz in Gielau. „Die Besitzerin der Tiere ist Ende vergangenen Jahres unerwartet verstorben. Ihr Ehemann, selbst pflegebedürftig, blieb mit den Katzen allein zurück.“
Vor Kurzem hatte der Rentner begonnen, regelmäßig Katzenfutter bei Familie Hasani in der Lüchower Tiertafel zu holen. Doch nun wurde auch er ins Krankenhaus eingeliefert und wird nicht mehr nach Hause zurückkehren können, berichtet Suse Hasani. „Hätten wir früher gewusst, unter welchen schwierigen Bedingungen die Familie lebte, hätten wir schon längst geholfen – nicht nur den Tieren!“ Das Grundstück sei in einem erschreckenden Zustand, berichten die Tierfreunde: „Die Scheune und Stallungen sind voller Müll, das Haus kaum noch bewohnbar. Überall stapeln sich Unrat, kaputte Möbel, Fäkalien, Geschirr und Speisereste. Die Heizung funktionierte wohl schon länger nicht mehr. Bis ein gesetzlicher Betreuer alles klärt, fahren wir täglich zum Hof, um die Katzen zu füttern. Sie verstehen nicht, warum ihre Besitzer plötzlich nicht mehr da sind – und sie ganz auf sich allein gestellt sind.“
Mittlerweile konnten Suse und André Hasani Fotos aller Tiere machen. „Sie werden von Tag zu Tag zutraulicher und kommen näher, wenn wir die Näpfe füllen. Alle neun Katzen sind in einem guten Zustand, wurden tierärztlich versorgt und sind kastriert.“ Hasanis würden die Tiere gerne in gute Hände weitervermitteln. Wer hat Interesse und möchte einen Stubentiger übernehmen?
„Wir geben sie gerne paarweise ab, aber natürlich auch einzeln.“ Wer helfen möchte, kann anrufen oder eine Nachricht senden an (0172) 8745426. Hasanis melden sich schnellstmöglich zurück. Bisher lebten die Katzen ländlich auf einem großen Grundstück mit Scheune und Stall. Sie hatten freien Zugang zum Haus, in dem auch Katzentoiletten standen. Ein ähnliches Zuhause wäre ideal, aber mindestens ein schöner Stallplatz sollte vorhanden sein. Im Ernstfall können Hasanis auch bis 100 Kilometer weit fahren oder bei weiteren Strecken gemeinsam eine Lösung finden. Weitere Infos: tierfreunde-wendland.de
