Die so freigewordenen Stunden können für die notwendige Kinder- und Jugendarbeit  genutzt werden, sowie  die Urlaubs- und krankheitsbedingte Vertretungen sowie Ferienangebote in allen Jugendzentren abzusichern.

Mehr Zeit für Jugendliche

bv Dannenberg. Achtete man im Dannenberger Jugendzen­trum Jotti früher darauf, dass Gymnasiasten mit Haupt- und Realschülern zusammenkommen, wird heute – Zeichen der Zeit – schwerpunktmäßig da­rauf geschaut, dass sich Deutsche mit Geflüchteten und Jugendlichen mit Migrationshintergrund mischen. Der gesellschaftliche Auftrag hat sich jedoch nicht verändert: Das Jotti soll „junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern und zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten entwickeln“. So steht es im neuen pädagogischen Konzept, wie Jotti-Leiterin Silke Mahlke zusammenfasst, welches die Leitlinie für die Arbeit mit den Jugendlichen vorgibt. Das neue Konzept wird zurzeit in den drei Jugendzentren der Samtgemeinde Elbtalaue erprobt – in Dannenberg, Hitz­acker und Neu Darchau.

Wie kam es dazu? „In meinem Arbeitsalltag muss ich mich um eine ganze Reihe von Aufgaben kümmern“, berichtet Mahlke, die nicht nur das Haus in Dannenberg führt, sondern seit wenigen Monaten konzeptionell auch für die anderen beiden Jugendzentren mitverantwortlich ist. „Da ist Präventionsarbeit, Flüchtlingsarbeit, Netzwerkarbeit, den Bufdi anleiten, Beteiligung der Jugendlichen, Inklusion, Qualitätsmanagement und Jugendförderung. Mir fehlte deswegen schlicht ausreichend Zeit für die Jugendlichen“, berichtet Mahlke.

Wenn man das aber alles nur ,nebenbei‘ erledige, „wird man den Aufgaben nicht gerecht“, so Mahlke. Um dafür wieder Zeit zu schaffen, haben wir uns zusammengesetzt und unser Konzept verändert. Durch die Neuorganisation schaffen wir eine Entlastung für alle Jugendzentren. Die so frei­ gewordenen Stunden könnenfür die notwendige Kinder- und Jugendarbeit genutzt werden sowie die urlaubs- und krankheitsbedingten Vertretungen und Ferienangebote in allen Jugendzentren absichern. In der Folge können die Öffnungszeiten auch in Hitzacker und Neu Darchau gehalten werden und das dortige Angebot erweitert werden, auchbei Krankheit und Urlaub.“

14 Mitarbeitende, Vollzeit- und Honorarkräfte, Bundesfreiwilligendienstler (Bufdis) und Ehrenamtliche, sind in den drei Jugendzentren beschäftigt. Das Programm deckt die fünf Schwerpunkte Kreativität, Musik, Suchtprävention, Bewegung und Ernährung ab und reicht von Kicker, Billard und Tischtennis über Kochen bis zu Hip-Hop und einer Selbsthilfewerkstatt. Die Teilnahme an den vielen AGs, etwa Holzbau, Medien, Karate, Tanzen, Fußball und Boxen, wird auch von den Schulen anerkannt und auf den Zeugnissen vermerkt. „Abends können die Jugendlichen ab sofort bestimmte Räume nutzen, um dort bis 22 Uhr Party zu machen, allerdings nicht für private Zwecke –keiner wird ausgeschlossen“, betont Mahlke. „Außer Messer- und Drogenbesitzer sowie Schulschwänzer.“

Informationen und Anmeldungen zu Aktionen im Dannenberger Jugendzentrum sind täglich ab 11.30 Uhr unter (05861) 2675 oder unter www.danjotti.de verfügbarbeziehungsweise möglich.

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