Ohne Fördergelder ist das vielfältige Programm der Freien Bühne Wendland nicht möglich. von links: Caspar Harlan, Carolin Serafin, Marion Kollenrott, Kerstin Wittstamm, Ursula Pehlke, Jeanette Arndt, vorne: Gero Wachholz
Fotograf (nur Fotografennennung - ansonsten honorar- und im Rahmen der Berichterstattung über die freie Bühne rechtefrei): Jochen Quast

Eine gute Basis geschaffen

lk Platenlaase. Mit rund 1,5 Millionen Euro fördert das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur die freie Theater- und Tanzszene. 50.000 Euro davon wurden jetzt der Freien Bühne Wendland für ihre Arbeit bewilligt.

„Wir freuen uns, dass unsere künstlerische Arbeit durch diese Bewilligung gewürdigt wird und uns ein Stück weit in den allgegenwärtigen Sorgen um die finanziellen Grundlagen entlastet. Damit ist eine Basis geschaffen, dass wir professionell arbeiten können. Doch es bleibt weiterhin ein Drahtseilakt, unser Programm entsprechend unseren eigenen Ansprüchen auf die Bühnen zu bekommen und zu finanzieren, denn alle Fördermittel wurden erheblich gekürzt“, sagt Carolin Serafin.

Zuwendung erhält das professionelle Theaterteam aus allen drei aktuellen Förderprogrammen – Konzeptions-, Spielstätten- und Produktionsförderung. Für die Gesamtkonzep­tion wurden für die kommenden drei Jahre 20.000 Euro jährlich bewilligt. „Dank dieses Zuschusses können wir zwei kleinere Stücke mit einer minimalen Anschubfinanzierung auf die Beine stellen“, so Kerstin Wittstamm von der Freien Bühne Wendland. „Unser Konzept, dort zu spielen, wo unser Publikum lebt, ist oft nicht wirtschaftlich.“

Aus der Spielstättenförderung erhält das Team 15.000 Euro jährlich (ebenfalls für drei Jahre) für Verwaltungstätigkeiten und den Einsatz von externen Technikern. So müssen diese Tätigkeiten nicht mehr ausschließlich aus den Gagen finanziert werden. Hier wurden allerdings nur 30 Prozent der beantragten Summe bewilligt.

In der kommenden Adventszeit können sich kleine und große Zuschauer auf eine Inszenierung des Andersen-Märchens „Des Kaisers neue Kleider“ freuen. Nicht ohne Grund hat das Team diese 1837 erstmals erschienene Erzählung ausgewählt. „Das Märchen ist thematisch aktuell: In einer Welt von Fake News und Info-Überflutungen erinnert uns die Geschichte, nicht blind Autoritäten oder der Mehrheitsmeinung zu folgen“, erläutert Serafin. „Das Kulturministerium würdigte diesen Ansatz mit der Bewilligung eines Produk­tionszuschusses von einmalig 15.000 Euro. Für die Realisierung braucht es aber weitere Fördermittel.“

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