lk Salzwedel. Am Donnerstag, dem 24. April, bringt das Harztheater Giuseppe Verdis berühmte Oper „La Traviata“ auf die Bühne des Salzwedeler Kulturhauses. Die tragische Geschichte der Edelkurtisane Violetta Valéry, die an der bürgerlichen Moral zerbricht, berührt bis heute mit ihrer emotionalen Tiefe. Die Aufführung beginnt um 19.30 Uhr und wird in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln präsentiert.
Als „La Traviata“ 1853 in Venedig uraufgeführt wurde, war das Publikum empört: Eine Oper, die eine zeitgenössische, gesellschaftskritische Geschichte erzählte, galt als gewagt. Die Handlung basiert auf Alexandre Dumas’ Roman „Die Kameliendame“ und zeichnet das tragische Schicksal einer Frau nach, die sich in einer von Doppelmoral geprägten Gesellschaft nicht behaupten kann. Doch gerade diese Modernität machte das Werk zu einer der meistgespielten Opern weltweit. Die mitreißende Musik, darunter die berühmte Trinklied-Arie „Libiamo ne’ lieti calici“, sorgt bis heute für Gänsehaut.
Die Frage nach gesellschaftlicher Akzeptanz, Moralvorstellungen und echter Liebe macht „La Traviata“ auch für ein heutiges Publikum spannend. Violetta kämpft um ihr Glück, wird aber durch gesellschaftliche Zwänge und Vorurteile daran gehindert – ein Thema, das bis heute aktuell ist. Verdi schuf damit nicht nur eine der ergreifendsten Opern der Musikgeschichte, sondern auch eine universelle Erzählung über menschliche Schicksale.