bm Satemin. Dass Tauziehen offenbar ein Ganzkörpersport ist, war beim Wettbewerb in dieser Sportart zwischen den Dörfern Jabel und Satemin zu hören und zu sehen. Auf beiden Seiten rammten die Teilnehmenden die Füße in den Boden, zogen, zerrten und ächzten im wahrsten Sinne des Wortes um die Wette. Dabei war es ein reiner Spaßwettkampf, den die beiden Dörfer unlängst im Rahmen eines sommerlichen Dorffestes veranstalteten. „Im vergangenen Jahr hatten wir schon einmal einen Tauziehwettbewerb, als der Rundlingstag in Jabel stattfand. Es ging unentschieden aus. Jetzt hat Jabel den Fehde-Handschuh geworfen und uns erneut herausgefordert“, wie der Sateminer Ortsvertrauensmann Wenzel Nemetschek informiert.
Angefeuert von den Zuschauenden beider Dörfer, gab es zwei Durchgänge, wobei der Fairness halber auch die Seiten gewechselt wurden. „Die eine Seite scheint rutschiger zu sein“, kommentierte ein Zuschauer. Auch das Schuhwerk von einigen Teilnehmenden war wohl nicht ganz passend. „Das Gras ist dort höher“, erläutert Jürgen Diederichs als zweiter Vorsitzender des Jabeler Dorfvereins. „Nein, das ist der Angstschweiß der Jabeler Mannschaft“, hielt Nemetschek scherzhaft dagegen. Fazit war jedenfalls, dass beide Mannschaften auf der rutschigen Seite den Kürzeren zogen. Somit ist der Stand immer noch unentschieden. „Wir tragen das im nächsten Jahr noch einmal aus“, fordert Diederichs, der am Unterarm sogar einen blauen Fleck vom Ziehen davontrug. „Aber da bin ich nicht der Einzige. Es ist schon eine anstrengende Angelegenheit“, erzählt der Jabeler. Im kommenden Jahr soll die Revanche in Jabel stattfinden – wieder mit einem anschließenden gemütlichen Beisammensein beider Dörfer.