bm Lübbow. Trotz des starken Regens und nasskaltem Wetter war das Eulenfest mit 30 Teilnehmenden auf dem Hof von Wilfried Schulz in Lübbow am Donnerstag vergangener Woche gut besucht. Initiator Horst Schuster, der sich gemeinsam mit Günter Nemetschek seit 13 Jahren für den Schutz und Erhalt der nachtaktiven Vögel einsetzt, blickte auf die vergangenen Jahre zurück: „Der Startschuss fiel 2012, als Bürgermeister Torsten Petersen einen einstigen E.ON-Turm in Seerau kaufte und wir dort unseren ersten Eulenkasten aufgestellt haben. Ein Jahr später sind Günter und ich durch das Kreisgebiet gefahren und haben uns weitere geeignete Türme angeschaut“, erzählt Horst Schuster von Anfängen. Ende 2014 habe man bereits sechs Türme in sogenannte Eulentürme umfunktioniert, die zudem zu den zu erhaltenden Kulturdenkmälern zählen, wie Nemetschek ergänzt.
Neben den Eulenkästen bauen die beiden Naturfreunde außerdem noch Brutkästen für den Turmfalken. „Die beiden Arten können gut nebeneinander brüten“, klärt Schuster auf. Bei Schulz in Lübbow gibt es ebenfalls zwei solcher Kästen in luftiger Höhe in der Scheune mit einem weiten Ausblick auf Wiesen und Felder. „Die Schleiereule hat in diesem Jahr schon fünf Nestlinge ausgebrütet und auch der Turmfalke hatte schon Nachwuchs. Aber die sind jetzt alle schon ausgeflogen. Ob noch eine weitere Brut kommt, ist ungewiss. Es hängt auch vom Futterangebot ab“, erzählt der Lübbower. Offenbar sei auch der Mäusebestand in diesem Jahr geringer. „Das sehe ich an der Anzahl in den Kästen“, sagt Schulz. Die Eulenliebhaber blicken dennoch zuversichtlich in die Zukunft. In den vergangenen zehn Jahren habe man 100 Kästen installiert, und es seien fünf weitere Türme mit neuen Nistplätzen in Planung, so Nemetschek.