Zu den neuen Hands-On-Stationen im AZH gehört auchdiese Box mit Beilrepliken.

Fünf neue „Schatzkisten“

lk Hitzacker. Seit April entwickelte, baute und bastelte das Team des Archäologischen Zentrums Hitzacker fünf neue „Schatzkisten“ für die Gäste des Freilichtmuseums. Mit jeder der neuen Hands-on-Sta­tionen kann ein Thema aus der Zeit der bronzezeitlichen Menschen spielerisch erobert werden. Welches Tier aus Wald und Hof hinterlässt welche Trittsiegel? Kleine Stempel ­ihrer Fährten sind an Metallstäben aufgereiht und können den jeweiligen Tieren durch Verschieben zugeordnet werden.

Im Grubenhaus kann man ausprobieren, wie aus Wolle ein Faden gesponnen werden kann, der später auf dem Gewichtswebrahmen verarbeitet werden könnte. In der Dauerausstellung sind nun nicht nur die originalen Beilklingen zu bewundern, sondern man kann sie – natürlich als Nachbildung – auch einmal in die Hand nehmen. Ein drittes Thema stellt die Früchte des Waldes in den Mittelpunkt. In einer geschlossenen Holzkiste können Beeren, Pilze, Holzapfel und Co. erfühlt werden. Es erfordert etwas Mut, durch das Loch ins Dunkel zu greifen und sich die Welt zu ertasten. Eine weitere Station erläutert, wie aus einem Feuerstein ein Abschlag hergestellt werden kann. Denn Feuerstein ist trotz der Erfindung des ersten künstlichen Metalls weiterhin ein wichtiger Rohstoff zur Geräteherstellung. Sicherheitsbrillen für Groß und Klein liegen in einer Metallkiste am Steinschlagplatz bereit.

Zusätzlich wurden acht Informationstafeln aufgestellt, die in Wort und Bild die ausgestellten Stationen erläutern. Für fremdsprachige Gäste steht eine englische Übersetzung zur Verfügung. Die pultartig angekippten Schilderständer sind für Gäste, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, gut unterfahrbar. Da die Projektmodule sukzessive aufgebaut worden sind, konnte schon jetzt festgestellt werden, dass sie von den Gästen sehr gerne angenommen werden. Durch die attraktive Gestaltung und den Ausbau des Erlebnischarakters wird die Kommunikation mit den Besuchern optimiert. Zudem erhöht sich die Besucherzufriedenheit (Steigerung des Besucherinte­resses, Wiederholungsbesuche, Verlängerung der Verweilzeit) und letztlich steigt damit auch die Zahl der Besuchenden. Nicht zuletzt erfährt die Region Hitzacker durch ein lebendiges und modernes Freilichtmuseum auch eine touristische Aufwertung.

Möglich wurde die Realisierung dieses Projekts nur durch Fördermittel: Der Lüneburgische Landschaftsverband gab 1.000, der Museumsverbund Lüchow-Dannenberg 2.000 und der Förderverein Archäologisches Zentrum Hitzacker e. V. 2.500 Euro dazu. Weitere 2.025 Euro brachte die Stadt Hitzacker (Elbe) als Trägerin des archäologischen Freilichtmuseums auf.

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