bm Kolborn. Für Fritz Wulf ist die Welt in Kolborn noch in Ordnung. Außerdem ist er ein echter Familienmensch. „Das ist es doch auch, worauf es ankommt“, betont der rüstige Rentner, der täglich von Lüchow zum Haus und Garten seines Enkels in Kolborn fährt. Er liebt dieses Fleckchen Erde, weil „wir uns hier gegenseitig helfen und ein tolles Miteinander haben. Außerdem bin ich jeden Tag bei meiner Familie und sehe meine Enkelkinder“, erzählt der 87-Jährige. Er sitzt gern auf der Terrasse oder mitten zwischen den Beeten – und freut sich an allem, was wächst und blüht. In diesem Jahr sind es besonders die Sonnenblumen, die ihn begeistern. „Die sind vier Meter hoch und tragen unendlich viele Blüten. Es kommen immer wieder neue“, ist Wulf erfreut. Die großen Pflanzen stehen neben dem Gewächshaus, in dem es Tomaten in Hülle und Fülle gibt. Schon vor Jahren wurde er daher scherzhaft als Tomatenkönig bezeichnet. Nun scheint er der König der Sonnenblumen zu sein. Dabei gehe es ihm gar nicht nur um die prächtigen Blumen, sondern vielmehr um die gelebte Gemeinschaft mit seiner Familie, wie er betont. „Hier haben wir alles. Wenn wir unser geerntetes Gemüse essen und alle zusammen an einem Tisch sitzen, ist für mich alles perfekt, und das ist es doch, worauf es ankommt“, erklärt Wulf über seine Familie und den besonderen Zusammenhalt. Es gebe ihm Sicherheit und Geborgenheit. „Dinge, die in der heutigen Zeit sehr wichtig sind“, betont Wulf.
