bv Hitzacker. Sie habe den Kältereiz beim Kneippen manchmal gehasst, verriet Anna-Maria Adrian-Hora augenzwinkernd vor Kurzem in Hitzacker. Meistens aber hätte ihr das kalte Wasser gutgetan. Die 46-jährige wurde während einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des Hitzackeraner Kneipp-Vereins verabschiedet. Über vier Jahre lang hatte sie die Geschicke des Vereins „hervorragend“ geleitet, berichtete der zweite Vorsitzende, Dr. Christoph Schmieta. Nun aber musste Adrian-Hora ihr Ehrenamt aus beruflichen Gründen niederlegen, weshalb sich der Vorstand veranlasst sah, zügig eine neue Vorsitzende oder einen Vorsitzenden bestimmen zu lassen. Während der Versammlung wählten die Anwesenden die Hitzackeranerin Bettina Riecke einstimmig zur Nachfolgerin von Adrian-Hora.
Peter Wieczorek bedankte sich zuvor bei der scheidenden ersten Vorsitzenden für ihre engagierte Arbeit und lobte ihre „frische, fröhliche, unternehmungslustige Art“. Adrian-Hora habe dem Kneipp-Verein neues Leben eingehaucht.
Ihre Nachfolgerin Bettina Riecke, die in Hitzacker als pädagogische Mitarbeiterin an einer Schule tätig ist und mit ihrem Lebensgefährten Martin Scholz das Hotel Scholz führt, sei sich bewusst, so betonte sie, dass sie in große Fußstapfen trete.
Schon während der Versammlung präsentierte Bettina Riecke neue Ideen für den Verein. Das wichtigste sei, die Homepage zu aktualisieren. Zwei neue Wintertermine des Kneipp-Vereins kündigte Riecke bereits an: am Freitag, dem 28. November, das Bratapfelessen um 18 Uhr im Parkhotel Hitzacker und am Donnerstag, dem 11. Dezember, ab 9 Uhr ein Adventsbuffet im Hotel Scholz. Auch strebe sie an, sich enger mit den anderen Kneipp-Vereinen der Region zu vernetzen, etwa mit denen in Bad Bevensen und Bad Bodenteich.
Als neue Übungsleiterin stellte sich Gabriele Krone vor. Die Bewegungs- und Sporttherapeutin möchte künftig auch in der dunklen Jahreszeit einmal wöchentlich Bewegung an frischer Luft anbieten. Um auch im Winter aktiv zu bleiben, schlug eine Anwesende vor, ein- bis zweimal im Monat einen Spiele- oder Infonachmittag mit Vorträgen anzubieten.
In Deutschland gibt es rund 600 Kneipp-Vereine mit rund 160.000 Mitgliedern. Sie bilden zusammen den Kneipp-Bund, die größte nicht-kommerzielle Gesundheitsorganisation in Deutschland. Welche Bedeutung die klassischen Naturheilverfahren nach Kneipp auch im 21. Jahrhundert noch haben, spiegele sich in der Anerkennung des „Kneippens als traditionelles Wissen und Praxis nach Sebastian Kneipp“ als Immaterielles Kulturerbe im Dezember 2015 wider, berichtete die neue Vorsitzende Riecke.





