Mehr Handlungssicherheit in kritischen Situationen
Helfen ja – aber wie? Bloß nichts verkehrt machen. Diese Überlegungen, diese Ängste, verhindern oft, dass wir sofort handeln.
Für den Erwerb eines Führerscheins für Erste Hilfe, ist es Pflicht, an einem entsprechendem Kurs teilzunehmen. Dieses Wissen gibt Handlungssicherheit. Allerdings ist ein paar Jahre später alles Erlernte und in Trockenübungen ausprobierte wieder „versunken.“ Die Wahrscheinlichkeit mit einer Situation konfrontiert zu werden, die erste Hilfe erfordert, kann jederzeit eintreten, denn Unfälle und Verletzungen können jederzeit und überall passieren.
Die Rückmeldungen von Teilnehmern an Auffrischungsseminaren zeigen ganz deutlich, dass gerade den Menschen, deren Erste-Hilfe-Kurs schon lange zurückliegt, eine Auffrischung eine große Sicherheit für den Alltag gibt. Man weiß wieder, was in Notfallsituationen zu tun ist, und wie man schnell helfen kann, ohne den Verletzten zu gefährden.
Es sind gar nicht immer die großen, schwer verständlichen technischen Dinge, die gerade in den ersten Momenten nach einem Unfall, die entscheidenden lebensrettenden Grundlagen sind. Oft sind es ganz einfache Dinge wie: die richtige Lagerung oder wie mit Verbrühungen umgehen? Auch nicht zu vergessen: Wie kann man Menschen helfen, die einen Schock erfahren haben? Wie gehe ich mit jemandem um, dessen Atmung aus dem „Takt“ gekommen ist? Was mache ich richtig – bis kompetente Helfer da sind?
Die Veranstalter Erster-Hilfe-Kurse im Landkreis stellen seit einigen Jahren fest, dass sich der Teilnehmerkreis in ihren Kursen verändert. Es sind nicht mehr nur die Führerscheinanwärter, die dominieren. Die altersmäßige Zusammensetzung ist breit gestreut über alle Altersgruppen. Entsprechend haben sich auch die Kursinhalte und Lehrformen angepaßt. Darüber hinaus bieten die Träger extra Kurse für bestimmte Zielgruppen an: Ent-weder berufs- oder altersbezogen oder aufgrund gezielter Anfragen.