Was die Geothermie möglich macht
lps/AM Regional. Das Nutzen von Erdwärme, auch Geothermie genannt, ist inzwischen ein geschätztes Thema. Die Menschen denken um und sind bestrebt, die Natur und den Planeten mehr zu schonen. So ist auch die umweltbewusste Nutzung der Erdwärme eine begrüßenswerte Maßnahme. Unter der Erdkruste herrschen hohe Temperaturen. Dieser Sachverhalt ist mit Erdwärme gemeint.
Erdwärme erzeugt viel Energie, welche zum Heizen und zur Stromerzeugung genutzt werden kann. Diese Energie besteht zu etwa 30 Prozent aus der Restwärme, die ihren Ursprung in der Entstehung der Erde hat. Die übrigen 70 Prozent der Erdwär-
me resultieren durch den radioaktiven Zerfall diverser Isotope (Atomarten). Geothermiekraftwerke wurden dazu konzipiert, einen Teil dieser Energie aus dem Erdinneren zu ziehen und dadurch Ökostrom zu erzeugen. Das Prinzip ähnelt dem eines haushaltsüblichen Kühlschranks. Der Kühlschrank entzieht dem zu kühlenden Raum Wärme und gibt diese nach außen ab. Bei der Energiegewinnung mit Erdwärme übernimmt die sogenannte Wärmepumpe die Hauptaufgabe. In Kraftwerken sowie im Eigenheim. Mit einer solchen Pumpe können auch Hausbesitzer die in der Erde gespeicherte Wärme zum Heizen nutzen. Die Wärmepumpe holt die thermische Energie aus dem Boden und stellt sie für das Haus bereit. Die Nutzung der Erdwärme ist grundsätzlich überall möglich.
Jedoch ist diese umweltbewusste Heizart nicht für jeden erschwinglich. Die Kosten für eine solche Installation bewegen sich zwischen 15.000 und 25.000 Euro. Hinzu kommen Kosten für die Erdwärmebohrung, die mindestens im vierstelligen Bereich liegen. Da die Bohrlöcher eine Tiefe von 50 bis 200 Meter benötigen, ist das ein umfangreicher Einsatz. Die Geothermie wird staatlich gefördert und weist eine Energieersparnis von rund 60 Prozent auf. Sie ist ihre Investition wert.