Auf welches Datum die Gründung der OG Hitzacker zurückgeht, ist für die Verantwortlichen leider nicht nachvollziehbar. Für den Vorsitzenden Thorben Fritsch und seine Familie zählt allein, dass es sie gibt. Denn nicht nur er, sondern seine ganze Familie engagiert sich ehrenamtlich für die Ortsgruppe. Zu finden sind die DLRGler aus Hitzacker im Hiddobad in der Regel mittwochs von 17.30 bis 19.30 Uhr. Mit 136 Mitgliedern ist die OG der Elbestadt die zahlenmäßig stärkste im Kreisgebiet und hat dazu noch einen höheren Frauenanteil.
Die Hitzackeraner Wasserretter bilden hauptsächlich Kinder, Jugendliche und Erwachsene zur Selbstrettung im Schwimmen und im Rettungsschwimmen aus. Darüber hinaus können sie auf drei Boote, einen Bulli und einen Unimog zurückgreifen, die ihnen zur Gefahrenabwehr auf und an der Elbe zur Verfügung stehen.
Die Jugendarbeit und Nachwuchsförderung ist den Ehrenamtlichen ein besonderes Anliegen. „Wir verlieren viele junge Mitglieder beim Übertritt in die Volljährigkeit“, erzählt Thorben Fritsch. Mit Wachdiensten an der Ostsee, der Teilnahme am 24-Stunden-Schwimmen in Alt Garge oder gemeinsamen Aktionen für Veranstaltungen in Hitzacker wie den Gallusmarkt oder der Großreinemach-Aktion im Frühjahr, versuchen die Verantwortlichen das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und damit Anreize zum Bleiben zu geben. Durch Aus-, Fort- und Weiterbildungen bei anderen DLRG Ortsgruppen, in anderen Bezirken, bei Landesverbänden und dem Bundesverband, stellen die Verantwortlichen die Kompetenz ihrer Mitglieder sicher.
Was die Arbeit der OG in Hitzacker vereinfacht, ist die Existenz eines Schwimmbades. Denn dieser „Luxus“ ermöglicht den Rettern das Unterrichten von Schwimm- und Rettungsschwimmkursen vor Ort. Wie vielerorts kämpfen die Hitzackeraner Retter auch um den Erhalt ihres Bades und unterstützen dieses an einigen Wochenenden und manchmal wochentags die Aufsicht am Beckenrand. „Alle Eltern, Großeltern, Jugendlichen und Kinder sollten die hiesigen Bäder mit ihrem Besuch unterstützen“, appeliert Ausbilderin Nadine Fritsch immer wieder. „Nur so können wir die Erhaltung der Schwimmbäder ermöglichen!“ Denn nicht nur die Ausbildung zum sicheren Schwimmen von Kindern hänge davon ab, sondern ohne Bäder ginge auch ein Stück Lebensqualität in der Region verloren.