lps/Bi Lüchow. Zierkohl sorgt bei vielen aufgrund seines Namens für Verwirrung. Fälschlicherweise wird angenommen, dass er lediglich ästhetische Zwecke erfüllt und findet sich in Herbst und Winter daher auch gerne bei Floristen in bunten Gestecken und Sträußen wieder. Tatsächlich ist der hübsche Kohl jedoch durchaus essbar, bloß auf die Herkunft der Pflanze ist Wert zu legen. Idealerweise sollte der Zierkohl aus einem Bioanbau kommen beziehungsweise ausschließlich mit natürlichen Mitteln herangezogen worden sein. Im eigenen Gemüsegarten lässt sich die beste Qualität garantieren.
Die kleinen, krausen Kohlköpfe sehen fast so aus wie Blüten. Sie erstrahlen in den verschiedensten Farben – von Weiß bis Grün und Lila bis Pink. Je kühler es dabei wird, desto stärker verfärben sich die blättrigen Köpfe. Geschmacklich gesehen ähneln die Blätter dem herkömmlichen Grünkohl, weshalb sie wunderbar in der herbstlichen Küche verwendet werden können. Nur ihre intensive Farbe geht beim Kochen meist verloren. Alternativ kann Zierkohl roh im Salat genossen werden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass der Zierkohl im Herbst, wenn die meisten anderen Pflanzen bereits verblüht sind, ein farbiges Highlight im Beet ist. Denn die Vegetationszeit des Kohls endet erst bei anhaltend tieferen Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die Pflanze ist einjährig und hält etwas Frost problemlos aus. Bleibt der Winter eher mild, treiben die Pflanzen im Frühjahr sogar wieder aus und bilden kleine gelbe Blüten. Daran entstehen Samen, aus denen sich wiederum neue Pflanzen für die kommende Saison ziehen lassen.