„Extremwanderer“ Thorsten Hoyer erkundet derzeit die ehemalige deutsch-deutschen Grenze
kek Lenzen/Elbe. Es ist Sonnabend, der 26. September, 9.56 Uhr, und es regnet leise. Von der Lenzener Fährstelle nähert sich eine Gruppe Wanderer – normalerweise nichts Besonderes, hier aber doch. Eingerahmt von Heike Ellner, der Leiterin der Biosphärenreservates Rühstädt und Bettina Kühnast, der Leiterin des Lenzener Besucherzentrums auf der Burg, laufen zwei Gäste: ein forsch dahinschreitender Mann im roten Trikot, Wanderhose und -stiefel und daneben eine junge Dame, die ebenfalls für eine längere Strecke ausgerüstet ist. Der Herr, dem man sofort den leidenschaftlichen Globetrotter ansieht, ist kein anderer als Thorsten Hoyer, Chef des „Wandermagazines“, der sich inzwischen einen großen Ruf als Extremwanderer erlaufen hat. Links daneben gibt ihm Svenja Walter, die Pressemitarbeiterin des Magazins, das Geleit. Dazu gehört auch noch ein junger Mann, Philipp Opigez, der mit seinem Auto aber schon etwas vorgefahren ist, um Fotos zu machen. Das alles ist normalerweise ebenfalls nichts Besonderes, heute aber doch. Denn: Seit dem 7. September setzt Thorsten Hoyer sein aktuelles Wanderabenteuer durch. Und das bedeutet, 24 Tage entlang der ehemaligen Grenze zu marschieren und den ehemaligen Todesstreifen 30 Jahre nach der Wiedervereinigung zu erleben, „und das bot sich ja deswegen jetzt an“. Pro Tag legt der versierte Wanderer durchschnittlich 50 Kilometer zurück. „Wandern ist für mich körperliche und geistige Freiheit“, erklärt der kerngesunde Sportler dazu sein Anliegen.