44. Kalenderwoche

Liebe Leserinnen und Leser,

die Corona-Pandemie ist wieder da – obgleich sie niemals weg gewesen ist. Letzteres hätte man aber annehmen können, wenn man sich aktuelle Fernsehbilder von Partys oder der Skisaisoneröffnung am Wochenende anschaut. In Lüchow-Dannenberg fühlt man sich derzeit wie beim Corona-Jo-Jo: Anfang vergangener Woche wies der Landkreis noch die tiefgrüne Färbung auf der niedersächsischen Inzidenz-Karte auf; vorgestern färbte sich dieser, da man mit einem Inzidenzwert von 55,4 pro 100 000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen erreichte, rot (hier).

Grund für diesen schnellen Wechsel ist die geringe Kopfzahl im Verwaltungsgebiet von 48 455. Wenige Corona-Fälle können im 1220 Quadratkilometer großen Lüchow-Dannenberg also über die Phasen Grün (unter 35), Gelb (35 bis 50) und Rot (über 50) mit all den mit den Phasen verbundenen Konsequenzen entscheiden. Zum Vergleich: Das Bundesland Berlin ist lediglich 891,8 Quadratkilometer groß; dort leben aber rund 3,8 Millionen Menschen. 8 072 aktive Corona-Fälle zählte man in der Bundeshauptstadt Montagabend. Die Inzidenz lag bei 131,8. Mehr Menschen, mehr Infizierte auf kleinerer Fläche – Hamsterkäufe wie in Lüchow-Dannenberg bereits beobachtet, scheinen ob des Vergleichs unangemessen, das Einhalten der AHA-Regeln hingegen schon. Übrigens: Der geringfügig größere Landkreis Lüneburg zählte am Montagabend 39 akute Fälle bei 184 000 Einwohnern. Die Inzidenz lag bei 19,0. Dass Corona Einfluss nimmt, sieht man in dieser Ausgabe erneut an den wenigen Veranstaltungsmeldungen. Umso erfreulicher ist es, wenn Aktionen, wie etwa die Jagdwoche in Wietzetze, trotz aller Einschränkungen zum Erfolg werden. Und wenn man von Menschen berichten kann, die sich um andere kümmern, wie hier, hier und hier.

Bleiben Sie gesund!

Ihr Ronald Seide

seide@ejz.de

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