Lüchower St.-Johannis-Gemeinde startete Wunschbaumaktion
pw Lüchow. Sie blicke oft in „sehr strahlende Augen“, wenn sie Geschenke der Wunschbaumaktion an die Empfänger übergebe, sagt Edelgard Schulz. Darum empfindet sie die Aktion des Diakonie-Ausschusses der Lüchower St.-Johannis-Gemeinde, deren Mitglied sie ist, als einen doppelten Gewinn: „Man kann mit seinem Stern sich selber und einem anderen ein großes Geschenk machen“, sagt die Jabelerin.
Sie hat die Organisation der von Friedrich Bohlmann initiierten Weihnachtsaktion übernommen und sich in den vergangenen Wochen mit einem rund zehnköpfigen Team von Ehrenamtlichen darum gekümmert, dass die Wunschsterne verteilt wurden. Sie gehen an Menschen, „denen es finanziell nicht so gut geht. Damit sie sich einen besonderen Wunsch erfüllen können, den sie sich sonst einfach nicht gönnen würden oder es auch nicht könnten“, sagt Edelgard Schulz. Ansprechpartner sind die Lüchower Tafel, die Diakonie, das Frauenhaus, Lebensraum Diakonie, die Arbeiterwohlfahrt und das Gemeindebüro, deren Mitarbeiter die Sterne verteilen und bei Bedarf auch beim Ausfüllen der Wunschsterne und der dazugehörenden Datenblätter helfen. Letztere würden absolut vertraulich behandelt und nach dem Ende der Aktion vernichtet, betont Schulz.
Die Wunschbaumaktion richtet sich vorwiegend an Menschen aus dem Kirchenbereich Lüchow-Plate. Auf den Sternen bleiben die Wünschenden anonym, können aber, wenn sie möchten, einige persönliche Informationen über sich geben, etwa über ihr Alter, ihren Familienstand oder warum sie sich eine bestimmte Sache wünschen.
Abnehmen und Abgeben
Wunschbäume an mehreren Standorten
Die Weihnachtsbäume mit den Wunschsternen stehen in der Sparkasse, der Alten Jeetzel-Buchhandlung, der Volksbank, dem Kreishaus, der Post, der EJZ-Geschäftsstelle und der St.-Johannis-Kirche (alle in Lüchow) sowie dem WÖM in Grabow. In den Vorjahren standen auch Bäume im LüBad und im Lüchower Kino, die dieses Jahr coronabedingt aber geschlossen sind.
Abgeben kann man die Geschenke mitsamt Wunschstern morgen von 15 bis 19 Uhr und am Montag, dem 14. Dezember, von 10 bis 19 Uhr im Gemeindehaus in Lüchow. Wer an diesen Tagen keine Zeit hat, kann die Gaben auch bei Sandra Heyn im Lüchower Gemeindebüro abgeben. Dort sind die Öffnungszeiten dienstags und freitags von 9 bis 10.30 Uhr, mittwochs von 9 bis 12 Uhr und donnerstags von 14.30 bis 17 Uhr.
Pro Person kann man einen Wunsch in Höhe von etwa 25 Euro angeben, pro Familie maximal zwei Wünsche auf den Sternen angeben. Insgesamt gibt der Diakonie-Ausschuss in diesem Jahr 250 Sterne aus, weniger als im vergangenen Jahr, als knapp 300 Wünsche erfüllt wurden. Die Initiatoren fürchten, dass es wegen der Corona-Pandemie und den wirtschaftlichen Auswirkungen weniger Spender geben wird. „Bis jetzt konnte jeder Wunsch erfüllt werden, auch dank der großzügigen Unterstützung des Lions Club Lüchow-Dannenberg, der VR Plus Altmark-Wendland, der Firma Gornig und der Jensen-Stiftung“, berichtet Edelgard Schulz. Denn die Wünsche der Sterne, für die sich kein Spender gefunden hat, übernimmt der Diakonie-Ausschuss aus eigenen Mitteln und mithilfe von Spenden. Die Sterne verteilen die Ehrenamtlichen auf Weihnachtsbäumen, die sie in Geschäften und Institutionen in Lüchow und Grabow aufstellen (siehe Infokasten).
Dort können Menschen, die anderen eine Freude machen möchten, die Sterne bis zum 12. Dezember abnehmen.