bm Thurau. Musik zaubert den meisten Menschen ein Lächeln auf die Gesichter. Zu erleben war das auch am dritten Advent, als am späten Nachmittag fünf Bläser nach Thurau kamen, um auf dem Dorfplatz Adventsmusik zu intonieren. Das Quintett, das sich aus mehreren Chören lose zusammengsetzt hat und jeden Sonntag über die Dörfer fährt, lockte so manchen Dorfbewohner aus seinem Haus, hinaus in die einsetzende Dämmerung. Das musikalische Repertoire war groß und es gab viel Beifall von den Zuschauern. Die fünf Musiker machen den Menschen damit eine Freude und bringen ein wenig Glanz in diese besondere Zeit. Ein Teil der Musiker war bereits im Frühjahr unterwegs und brachte Musik in die Dörfer. „Das kam gut an. Daher wiederholen wir das jetzt“, berichtete einer der Bläser. Im Gegensatz zum Frühjahr gab es nun Weihnachts- und Adventslieder. Ihren Ursprung haben die Weihnachtslieder bereits im Mittelalter. Dort sang der Priester als Teil der Liturgie während der Mitternachtsmesse am Weihnachtsfest lateinische Lieder.
Zu unterscheiden sind solche Kirchenlieder mit thematischem Bezug zu der Geburt Jesu Christi und der sogenannten Weihnachtsgeschichte von Liedern, die zwar um die Weihnachtszeit gesungen werden, jedoch keinen solchen Bezug haben. Oft stellen sie die Winterzeit in den Mittelpunkt. Lieder wie „Leise rieselt der Schnee“ oder „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ können treffender als Winterlieder bezeichnet werden.
Neben den Weihnachtsliedern gibt es auch Adventslieder, die zwar in die Vorweihnachtszeit fallen, sich aber eher mit Themen in Vorbereitung auf das Weihnachtsfest beschäftigen.
Die Musiker erhalten überall große Wertschätzung, bringen sie doch die Leute auf den Dörfern, wenn auch auf Abstand, zusammen. Man winkt sich zu, spricht über ein paar Meter Entfernung und geht mit einem Lächeln auf den Lippen zurück nach Hause.