Staffelstab weitergegeben

bv Lüchow. Rosie Sonderhoff weist darauf hin, dass das Projekt überkonfessionell ist: „Wer mitmachen möchte, macht mit, wer nicht, der nicht.“ Auch sie erinnert sich daran, anfangs „viel Gegenwind“ erfahren zu haben. „Die haben die Idee überhaupt nicht verstanden“, so Sonderhoff.

Burmeister berichtet von „Frau Saucke“, deren Vornamen sie in all den Jahren nicht erfahren hat („in dieser Generation hat man sich mit Nachnamen angesprochen“), die ihr Tausende von Schuhkartons liebevoll gestaltet und mit weihnachtlichen Motiven beklebt hat, die Interessierte gegen eine Spende kaufen und füllen konnten. Mit den Spenden wurde der Transport finanziert. Die Kartons mussten erst weiß gestrichen, dann beklebt und dann fixiert werden. Viel Arbeit. Frau Saucke ist inzwischen über 90 Jahre alt und will eigentlich nicht genannt werden. Deren Leistung aber so immens ist, dass es Irene Burmeister eine Herzensangelegenheit ist, auch einmal Danke zu sagen.

Ihre Bilanz, „die Bilanz unseres Teams“, findet sich auch in einem prall gefüllten Ordner wieder, der mit unzähligen großen Zeitungsartikeln gefüllt ist. Wo Jahr für Jahr erst zur Teilnahme an der Aktion aufgefordert und anschließend nachgezählt wurde. Anfangs waren es 150 Päckchen, dann 250, dann 500, dann auch mal fast 1000. „Irgendwann flachte es auch wieder ab“, berichtet Irene Burmeister. Die Menschen hatten andere Sorgen, zuletzt war es – ist es – Corona. Trotzdem konnte sie sich immer auf ihr Team verlassen. Zu diesem gehört auch Lena Hermann – eine junge, außergewöhnlich hilfsbereite Frau, wie sich Burmeister freut. Es ist die jüngere Generation, an die sie nun den Staffelstab weiterreicht. Kirstin Kindermann und Philipp Beume gehören auch dazu, und viele andere. Ja, auch der Glaube spielt eine Rolle, bekennt Burmeister. Der Glaube an die christliche Botschaft, die es lohnt, in der Welt zu verbreiten. Der Glaube an bedingunsglose Liebe und Hilfsbereitschaft. Auch gegenüber Menschen, die man wahrscheinlich nie persönlich kennenlernen wird. „Die aber immer sagen können: Aus Deutschland habe ich mal ein Päckchen bekommen. Da denke ich gerne dran zurück.“

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