EJK-Gesundheitsserie zum Thema „moderner Gelenkersatz“
lk Dannenberg. Wenn Arthrose, Knorpelschäden oder Fehlstellungen dem Menschen Schmerzen verursachen und das Leben permanent erschweren, wenn Bewegung qualvoll wird und keine Freude mehr macht, dann können Prothesen als Gelenkersatz eine gute Perspektive für mehr Lebensqualität sein.
Zuvor sollten natürlich alle Möglichkeiten der sogenannten konservativen beziehungsweise gelenkerhaltenden Therapien ausgeschöpft sein, heißt es aus der Elbe-Jeetzel-Klinik. Eine Operation birgt stets ein Risiko und sollte daher immer mit Bedacht erwogen werden.
Die Qualität der Knie-, Hüft- und Schulter-Endoprothetik hat sich jedoch in den vergangenen Jahrzehnten stark verbessert. Moderner Gelenkersatz, der dauerhaft im Körper verbleibt und krankhafte Gelenke ersetzt, ist haltbarer geworden und es kommt heutzutage seltener zu Komplikationen nach einer OP.
Moderne OP-Verfahren
Metin Sekerci ist neuer Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie an der Dannenberger Elbe-Jeetzel-Klinik (EJK). Er ist spezialisiert auf die operative Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen von Knochen, Muskeln, Sehnen und Gelenken. Dabei setzt er auf moderne OP-Verfahren und Behandlungstechniken, um das Gelenk zu erhalten. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Ersatz von Gelenken, der sogenannten Endoprothetik.
Sport erhöht Stabilität und Haltbarkeit bei künstlichen Gelenken
„Mit einem speziellen Programm ist es möglich“, erläutert Sekerci, „noch am Tage der Operation aufzustehen und ein paar Schritte zu laufen (Enhanced Recovery Programm). Je nach Prothesenart und Verlauf der Operation kann es sehr hilfreich sein, nach dem Heilungsprozess mit moderatem Sport zu beginnen. Bewegung führt einerseits zur besseren Durchblutung und andererseits zu verbesserter muskulärer Führung des Gelenks. Nordic Walking, Schwimmen und Radfahren sind nach einem operativen Eingriff besonders schonende Sportarten und daher sehr empfehlenswert.“
Sport senkt das Verletzungsrisiko
Für ältere Menschen, die sich an das Leben mit der Prothese erst gewöhnen müssen, bestehe ohne körperliche Aktivität ein höheres Risiko für Stürze und Knochenbrüche, informiert der Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie an der EJK. Regelmäßiger Sport könne das Risiko für Verletzungen deutlich senken und folglich zu mehr Lebensqualität beitragen. „Bereits in den ersten Tagen nach der Operation erfolgt mit physiotherapeutischer Hilfestellung die Mobilisierung und Anleitung zur richtigen Belastung des neuen Gelenks. An den Aufenthalt im Krankenhaus schließen sich üblicherweise Reha-Maßnahmen an, die entweder ambulant oder stationär erfolgen können“, so Metin Sekerci.