Vögel an den Futterplätzen

NABU: Vier Jahres-Kandidaten zu beobachten

lk Regional. Der Wintereinbruch lässt es an vielen Futterplätzen wimmeln: Viele Gefiederte kommen an die Futterstellen, um im Schneegestöber begehrte Nahrung zu ergattern. „Winterfütterung – natürlich artgerecht und hygienisch – erhöht die Artenkenntnis. Und nur was ich kenne, werde ich schützen“, begrüßt NABU-Mitarbeiter Rüdiger Wohlers die „Renaissance der Winterfütterung“.

Aktuell weist der NABU Niedersachsen darauf hin, dass unter den Gästen am Futterplatz auch vier Kandidaten für die Wahl zum Vogel des Jahres 2021 sind. Dieser wird anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Aktion durch die Öffentlichkeit gewählt – noch bis zum 19. März unter www.vogeldesjahres.de. Diese vier Arten – sie kamen nach der Vorwahl unter die TopTen – sind die Amsel, die Blaumeise, der Haussperling und das Rotkehlchen.

„Die Amsel war einst ein scheuer Waldvogel, der vor 150 Jahren nur in den hintersten Winkeln der Wälder zu finden war. Heute ist dieser wunderbare Sänger eine unserer häufigsten, aber auch faszinierendsten und anpassungsfähigsten Vogelarten“, sagt der Naturschützer, der sogar von erfolgreichen Amselbruten auf Balkonen und in Blumenkästen sowie auf Briefkästen an Wänden weiß.

„Die Blaumeise mit ihrer Punkerfrisur, der blauen Kappe, ist eine Höhlenbrüterin, die sich durch ihr flinkes Verhalten einen Weg in die Herzen der Menschen gebahnt hat. Sie ist in der wärmeren Jahreszeit unermüdlich auf der Suche nach Insekten als Nahrung, und jeder wird sie wohl schon beim Absuchen der Gartenpflanzen nach Blattläusen gesehen haben. Viele Menschen hängen Meisenkästen für sie auf“, so Wohlers weiter.

„Der Haussperling, den alle als ‚Spatz‘ lieben, gehört zu den Webervögeln – denn er kann riesige, kunstvolle Nester in Hohlräume bauen. Doch der einst so häufige Spatz ist unter Druck: durch den Verlust an Grünflächen in den Städten, den Rückgang von Brachflächen mit Wildpflanzen und Insekten sowie die veränderte Bauweise von Gebäuden. Er findet kaum mehr Einschlüpfe unter Dachziegeln. Deshalb bauen viele ‚Spatzenfans‘ sogenannte Spatzenhotels für ihn, in denen er in Geselligkeit mit anderen Haussperlingen brüten kann.“ „Das Rotkehlchen“, schwärmt NABU-Mitarbeiter Wohlers, „ist sicher einer der beliebtesten Vögel der Deutschen überhaupt – auch, weil es nicht sehr scheu ist. Es ist ein Brüter der Dickichte und Nischen und erfreut alle Menschen durch seinen Gesang – sogar im Winter – und sein herrliches Aussehen mit der roten Brust.“

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