Energieeffizienzklassen künftig von A bis G
lk Regional. Der Kühlschrank mit einem A+-Verbrauch? Oder doch lieber auf Nummer sicher gehen und das Modell mit A+++ kaufen? Morgen ist Schluss mit den undeutlichen Energiekategorien. Denn neu aufgelegte EU-Label sollen für den Verbraucher intuitiver und einfacher zu verstehen sein.
Für viele Verbraucher fließt der Energieverbrauch eines Geräts mit in die Kaufentscheidung. Seit 2012 helfen farbige Energie-Labels dem Kunden dabei zu erkennen, wie viel Energie ein Gerät tatsächlich verbraucht. Aufgrund von übermäßig vielen Geräten mit Bestnote und Kategorien bis A+++ war die bisherige Skala unverständlich und wenig aussagekräftig geworden.
Die Energieeffizienzklassen reichen künftig vom dunkelgrünen A bis zum feuerroten G, Pluszeichen sind nicht mehr vorgesehen. Mit einer klareren Unterscheidung zwischen einzelnen Stufen sollen Verbraucher den Energieverbrauch eines Geräts besser einschätzen können. Obwohl es auch künftig bei sieben Stufen bleibt, betrifft es hier aber mehr als eine neue Etikettierung. Die Energieanforderungen an die Geräte werden nämlich deutlich verschärft. Was vorher A++ war, könnte künftig durchaus nur noch das Prädikat E tragen. Außerdem richten sich in Zukunft die Verbrauchsangaben in Kilowattstunden bei – beispielsweise – Waschmaschinen nach dem Energieverbrauch bei 100 Durchgängen. Früher waren es 220 Durchgänge. Damit rücken die Angaben näher an den realen Alltagsge- und Verbrauch im Haushalt.
Auch wird es in Zukunft mehr ergänzende Informationen als heute geben. Neben den bekannten Angaben zum Jahresenergieverbrauch (in kWh) oder zum Lärmpegel bei laufendem Betrieb (in Dezibel) werden bei vielen Produkten auch Laufzeiten und Energieverbrauch von Sparprogrammen zusätzlich dargestellt. Über einen QR-Code können Verbraucher künftig weitere Produktinformationen und Datenblätter aus einer EU-Datenbank abrufen. Bei Staubsaugern, Backöfen und Trocknern lassen die Neuerungen bis 2024 auf sich warten, bei Heizungen sogar bis 2026. Eine Besonderheit gilt bei Lampen: Diese führen das neue Label zwar ab dem 1. September 2021, jedoch müssen dort sowohl das alte als auch das neue Label parallel gezeigt werden.