Eckhardt von Loh koordiniert das Geschehen in Hitzackers Sportboothafen
rs Hitzacker. Kommt man nach Hitzacker, zieht es einen unweigerlich in Richtung Elbe, dem Flaggenmast des örtlichen Schiffervereins entgegen. Direkt dahinter – versteckt durch die Hochwasserschutzmauer – liegt einer der modernsten Sportboothäfen, den es längs der Elbe gibt. Hafenmeister ist dort Eckhardt von Loh – ein Mann, der im seemännischen Sinn mit allen Wassern gewaschen ist, mit allen Wassern der sieben Weltmeere nämlich. Sowohl als Skipper als auch in seiner 48-jährigen Tätigkeit als Projektingenieur bei Siemens verschlug es den heute 68-Jährigen in alle Winkel der Welt, bis er 2006 in Hitzacker sesshaft wurde. Die Eltern seiner Frau Rosita stammen aus Metzingen, wo er im gleichen Jahr Schützenkönig wurde, 2014 bestieg er den Gildethron in Hitzacker. In Hamburg hat von Loh den Bau von Fregatten mitgestaltet, in New York den Trump Tower geflutet – aber das ist eine völlig andere Geschichte.
Wasser sein Element, Seefahrt seine Passion
Berichtet von Loh, während er aus den schräg wie bei einer Schiffsbrücke gestellten Fenstern des Hafenpavillons schaut, von seinen Fahrten, dann entführt er seinen Zuhörer. Er stammt aus einem Dorf in Schleswig-Holstein; früh begann er in Flensburg die Segelausbildung. In den 1960er-Jahren verbrachte er viel Zeit auf Pellworm, wo er als Zehnjähriger zwischen Hafenbecken und Bordwand geriet und schon damals zum „Hafenmeister“ getauft wurde. Wasser wurde sein Element, Seefahrt seine Passion. Schon im Alter von 14 Jahren wurde von Loh Angehöriger einer Decksmannschaft, eine „Seeziege“. Von Loh segelte die Ostsee rauf und runter, überwand 1995/1996 bei einem vierwöchigen Törn den Atlantik mit Kurs Barbados/Puerto Rico. Ein Anflug von maritimer Nostalgie kommt auf, nimmt aber nur kurz Raum ein, da der Hafenmeister immer wieder den Anschluss an die Gegenwart sucht – und findet. Tradition begegnet so am Rand von Hitzackers Fachwerkinsel der Moderne.
Eigentlich möchte der Mann, der x-tausend Seemeilen zurückgelegt hat, gar nicht viel über sich reden, vielmehr die Vorzüge des von ihm für die Hafen Hitzacker (Elbe) GmbH betreuten Areals am Elbkilometer 522,3 berichten. „Eine Perle an der Elbe“ sei der Hafen.