Auch 2022: „Wendland-Connection“ hilft

Pevestorfer Bio-Firma spendet 35 000 Liter Multisaft auch in die Ukraine

bv Pevestorf. „Wir haben uns dazu entschieden, mehr zu spenden, als wir es bisher getan haben – trotz der zurzeit wirtschaftlich sehr schwierigen Situation.“ Geschäftsführer Jacob Voelkel steht im Hochregallager der Firma Voelkel in Pevestorf vor 50 Paletten, jede beladen mit 700 Litern Multivitaminsaft. „Wir spenden, weil wir sehen, wie viel Leid es auf der Erde gibt. Da gilt es, zu helfen. Wir helfen all denen, die durch das Raster fallen.

Und dieses Mal spenden wir nicht nur Restbestände, sondern gleich eine ganze Charge Voelkel-Multisaft, das sind 35 000 Liter. Da der Saft verpackt werden muss, in Flüchtlingslager in Griechenland und in die Ukraine aber kein Glas gespendet werden darf, haben wir die Firma Elopak ins Boot geholt.“ Diese sponsort die 35 000 Verpackungen. Die Werbeagentur Eberle wiederum hat den Verpackungsentwurf beigesteuert – ebenfalls unentgeltlich. Der Inhalt der Kartons wird auf Griechisch und auf Ukrainisch dargestellt. Den Transport und die Verteilung der Ware vor Ort übernimmt die Münchner Hilfsorganisation Heimatstern.

35 000 Liter Saft in Deutschland, der Ukraine und Griechenland zu verteilen, bedeutet erheblichen Aufwand an Logistik und Personal. Eine Aufgabe, die erneut Heimatstern übernommen hat, dessen Team rein ehrenamtlich arbeitet. Der Verein finanziert sich über Spenden. Um das Engagement zu würdigen, steht auf der Verpackung auch „geliefert von Heimatstern“. Einen Teil der Kosten wirbt Alexander Ottavio aus Hitzacker, erneut das Mastermind hinter dem Transport, per Spenden ein. Allerdings erlebt auch er eine gewisse Spendenzurückhaltung – „die Wirtschaftskrise macht vor keinem halt“, erklärt Ottavio, der den Wert der Spende auf über 100 000 Euro beziffert. Er spricht von der „Wendland-Connection“ und ist selbst erstaunt, wie gut diese Verbindung funktioniert. Ottavio ist auch froh über das gelungene Design. Extra Etiketten anzufertigen sei eine Wertschätzung den Geflüchteten gegenüber. „Dies ist 2022 die dritte große Spendenaktion für die Ukraine“, erklärt Jacob Voelkel. „So wichtig, wie die Hilfe dort gerade jetzt in der kommenden kalten Jahreszeit auch ist – wir wissen, dass auch woanders Hilfe nötig ist. Darum geht ein Teil auch in Lager nach Griechenland.“ Zehn Paletten hat Ottavio für die Tafeln und Hilfsorganisationen in der Umgebung reserviert. Diese durfte er bei der Firma Süßmilch in Streetz lagern. Die Spenden seien dringend nötig: „Früher hat eine Tafel im Kreis sieben Menschen unterstützt. Heute sind es 30 Familien. Viele davon aus der Ukraine.“

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