Schweskauer Dorfgemeinschaft liebt das Kugelspiel
bm Schweskau. Ein leichtes klackendes Geräusch sowie gedämpftes Applaudieren ertönt hinter den Bäumen des Schweskauer Neubaugebietes Prösten. Gute Laune herrscht dort, denn die Dorfgemeinschaft veranstaltet ihr jährliches Boccia-Turnier. „Der Spaß an der Sache steht bei uns ganz klar im Vordergrund“, erläutert Friedrich Glienick das amüsante Geschehen. Immerhin gehöre das Spielen mit den Kugeln schon seit etwa 25 Jahren zum Dorfgeschehen dazu. „Es wird auch regelmäßig geübt. Jeden Mittwoch treffen sich die jungen Leute und freitags kommen die älteren Dorfbewohnerinnen und -bewohner zusammen“, ergänzt der Schweskauer. Der Platz am Dorfrand sei schon immer ein Ort für geselliges Beisammensein gewesen. „Früher haben wir hier mit der Jugendfeuerwehr ,Spiele ohne Grenzen‘ veranstaltet und ein großes Zelt aufgebaut. Als die Anzahl der Kinder weniger wurde, kam die Idee auf, hier Boccia zu spielen.“ Dort, wo heute die Sandbahn für das aus Italien stammende Spiel ist, sei früher die Tanzfläche für die Feuerwehrfeste gewesen, blickt Glienick amüsiert zurück.
„Es war uns wichtig, dass wir etwas machen, an dem jeder teilnehmen kann. Wenn wir uns treffen, wollen wir nicht nur herumsitzen, sondern uns auch beschäftigen und bewegen. Und Boccia spielen kann jeder“, erläutert Glienick die Entstehungsgeschichte. Außerdem benötige man nicht besonders viel. „Nur einen geeigneten Platz und die Kugeln.“ Ziel bei dem Spiel sei es, mit der eigenen Kugel eine kleine Zielkugel, den sogenannten Pallino, zu treffen oder die gegnerischen Kugeln wegzuschießen. „Wer am dichtesten an der Zielkugel ist, erhält Punkte. Schießt man das Ziel weg, dann fliegt die eigene Kugel meistens auch weiter weg. Aber je länger man spielt, desto mehr Übung hat man natürlich.“
Für das Turnier werden die einzelnen Teams ausgelost, sodass jeder gegen jeden spielt. „Man weiß also vorher nie, gegen wen man spielt. Jeder hat die Chance zu gewinnen, aber bei uns geht es nur um den Spaß an der Sache“, betont Glienick. Und so sei es immer wieder eine schöne Gelegenheit, sich zu treffen, auszutauschen und sich dabei auf einer eher spielerische Art untereinander zu messen. „Im Anschluss wird gefeiert und gegessen. Jeder bringt etwas mit und wir haben einen schönen Tag zusammen“, freut Glienick sich über das traditionelle und besondere Miteinander im Rahmen der Dorfgemeinschaft.