„Das ist noch echte Qualität“

Bettina Delpiano lud Porsche-968-Club ins Wendland ein

bv Gorleben. Eigentlich sei der 968er „nur ein halber Porsche“, betonte der Präsident des Porsche-Clubs 968 Deutschland, Reinhard Quante, vor der Beluga in Gorleben. Der Hamburger war auf Einladung der Dannenberger Gynäkologin Bettina Delpiano ins Wendland gefahren, ebenso wie weitere zwölf Porsche-Besitzer aus ganz Deutschland. Am Sonntag unternahmen sie eine weitläufige Ausfahrt durch die Region, machten unter anderem Station im Rundlingsmuseum Lübeln und in Gorleben. Warum nur ein halber Porsche? „Der 968er hat nur vier Zylinder, in Reihe angeordnet, ganz anders als der V8-Motor, der im 928er arbeitet“, erläuterte Quante. Allerdings habe der kleine Porsche drei Liter Hubraum und verfüge über entsprechend sattes Drehmoment. „Und 240 PS bringt er auch auf die Straße.“

Interessanterweise sei der 968er-Club der einzige von Porsche offiziell autorisierte Verband weltweit, und das schon seit 1995.

„Der 968 ist eben ein besonderer Porsche. Er wurde nur 11 000 Mal gebaut“, berichtete Martin Delpiano-Weber, der den Porschekorso mit einem 911er anführte – ausnahmsweise. Seine Frau, Fachärztin Bettina Delpiano, fuhr stattdessen in ihrem 968er. Sie hatte die Mitglieder des Porsche-Club zur Ausfahrt ins Wendland eingeladen und hatte den Trip vorbereitet – mit Roadbook und genauem Zeitplan.

„Ich zeige euch meine Heimat“, habe in der Einladung gestanden, berichtete Clubpräsident Reinhard Quante begeistert – deswegen seien auch so viele dem Ruf gefolgt. Für die meisten war es der erste Besuch im Wendland, wobei alle bereits von Gorleben und den Protesten gehört haben. Die weiteste Anreise hatte Dr. Peter Dreyer aus dem westfälischen Bad Berleburg. „Ich habe Bettina Delpiano seinerzeit als Fachärztin ausgebildet“, berichtete der Chefarzt der Frauenheilkunde. Er fahre noch immer „mit dem ersten Motor und dem ersten Getriebe“, obwohl sein Porsche 968 schon 433 000 Kilometer auf dem Tacho habe. „Das ist halt noch echte Qualität“, freut sich der Mediziner, der auch einen 911er fährt. Dabei sei der 968er kein teurer Porsche. Gebraucht bekomme man gute Exemplare schon ab 30 000 Euro. Nach Gorleben, was „einen Markenkern des Wendlands“ darstelle, so Martin Delpiano-Weber, fuhr die muntere Truppe über den Höhbeck nach Gartow und weiter nach Wittenberge.

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