Archäologisches Zentrum Hitzacker startete mit einem Osterfest in die Saison
rs Hitzacker. 13 Museen sammeln, bewahren, erforschen und vermitteln im Landkreis Lüchow-Dannenberg die Geschichte und Gegenwart einer Region. Die meisten von ihnen starten um das Datum des Osterfestes in die Saison. So auch das Freilichtmuseum Archäologisches Zentrum Hitzacker (AZH), auf dessen heutigem Areal Archäologen 1969 erste Keramikscheiben und Erdverfärbungen, die auf Siedlungen hinwiesen, fanden. Bei weiteren Ausgrabungen 1987 kamen auch die Grundrisse mehrerer großer Häuser zum Vorschein. Auf dieser Basis entstand dort drei Jahre später ein Freiluftmuseum, das nun schon über 30 Jahre über das Leben in der Bronzezeit vor etwa rund 3 000 Jahren informiert. Lediglich eine Handvoll bronzezeitlicher Museen sind über das Bundesgebiet vertreut.
Jedoch stand am Ostermontag keine der vielen Führungen, keiner der Mitmach- oder Erlebniskurse, die bis zum 31. Oktober angeboten werden, im Mittelpunkt, sondern das Osterfest. Das erste Familienprogramm „Abenteuer Bronzezeit“ findet aber bereits am kommenden Sonnabend, dem 6. April, ab 14 Uhr statt. Mit viel Spaß und Freude wird alles einmal selbst ausprobiert und die Geschichte neu zum Leben erweckt. Ob die Menschen in Hitzacker während der Bronzezeit Ostern gefeiert haben, ist nicht bekannt. Die christliche Prägung ist definitiv ausgeschlossen. Aber der Jahreszeitenwechsel beziehungsweise die Tagundnachtgleiche im Frühjahr dürfte Einfluss auf das damalige Leben gehabt haben. Und Eier, die man auf Löffeln im AZH balancierte und die es auf dem Gelände zu suchen galt – allerdings keine aus Kunststoff – gab es auch.
Vor allem den jüngsten Gästen, die dem dauerhaften Nieselregen trotzten, gefiel das niedrigschwellige Angebot mit Ringwerfen und Stelzenlaufen, das Tradition in Hitzacker hat. Quasi nebenbei erlebte man an diesem Tag das eindrucksvolle Museum, das aus fünf Gebäuden und 30 Stationen besteht.