Gesucht: Kurzzeitzuhause

Verein Tierfreunde sucht dringend Pflegestellen

bv Gielau. 67 Katzenjungen hat der Verein Tierfreunde Wendland in den vergangenen Wochen aufgenommen, von wild lebenden Katzen, teilweise noch mit den Muttertieren. Aber momentan gibt es nur 14 Pflegestellen im Wendland. „Pflegestellen sind Menschen, die bereit sind, eine Fundkatze für einige Zeit aufzunehmen, bis diese vermittelt ist“, erläutert Suse Hasani von den Tierfreunden. „Wer dazu bereit ist, sollte sich bei uns melden“, bittet Hasani, die mit ihrem Partner André Scherer dem Tierschutzverein vorsteht.

Der Verein in Gielau hat keine Betriebsstätte, die Katzen­babys sind in ihrem Privathaus untergebracht. „Zum einen sind unsere Kapazitäten na­türlich begrenzt, zum anderen suchen wir aber auch Pflegestellen, weil dies die Vermittlungschancen enorm erhöht. Denn die Pflegenden können sich mit der Katze beschäftigen, können eine Einschätzung über ihr Wesen geben. Für die Vermittlung ist es nützlich, wenn möglichst viel über das Tier bekannt ist.“ So könnten passende Familien für die Vierbeiner gefunden werden.

Auch die Sozialisierung der Katzen gehört zu den Aufgaben: Um die Chancen auf Vermittlung zu erhöhen, sollte die Katze an den Alltag in einem Haushalt gewöhnt werden. „Gerade das Eingewöhnen von Streuner- oder Babykatzen können erfahrene Pflegestellen gut leisten“, meint Hasani: „Gesucht werden Menschen mit genug Platz, und wünschenswert wäre Erfahrung im Umgang mit Katzen und Zeit für die Tiere. Wer bereits Tiere hält, sollte die Möglichkeit für eine räumliche Trennung haben. Der Verein bringt die Katze zur Pflegestelle und stellt, falls nötig, Katzentoilette, Streu und Transportbox.“ Tierarztbesuche werden nach Absprache ebenfalls übernommen, Futter stellt die Pflegestelle selbst. Aber auch, wer aktuell ein Kätzchen sucht, kann sich gerne bei den Tierfreunden melden.

„Ein weiteres wichtiges Thema für uns ist die Kastration von wild lebenden Katzen“, betont Hasani: Das Land Niedersachsen stelle dafür in diesem Jahr 475.000 Euro bereit. „Im vergangenen Jahr konnte unser Verein zusätzlich zu den Katzen, die wir das ganze Jahr über kastrieren lassen, 68 weitere Tiere kastrieren lassen. Das wollen wir in diesem Jahr toppen.“ Die Aktion läuft noch bis 15. September. In diesem Zeitraum kann man über einen Tierschutzverein wilde Katzen melden, die kostenfrei kas­triert werden. Durch die Aktion werde die unkontrollierte Vermehrung frei lebender Katzen und damit viel Leid und Elend verhindert. Kastriert werden können frei lebende Tiere ab dem Alter von vier Monaten. „Wer weiß, wo Streunerkatzen leben, kann sich bei uns melden“, fordert Hasani, die für beide Anliegen unter (0172) 8745426 oder www.tierfreunde-wendland.de erreichbar ist.

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