Peter Schmidt möchte eine Dorfmensa eröffnen
bm Grabow. Peter Schmidt ist seit etwa vier Jahren Rentner. Vorher hat der Grabower mehr als 20 Jahre seine Mutter und seine Tante gepflegt. Nun kümmere er sich nur noch um sich selbst, wie er schmunzelnd sagt. So ganz stimmt das allerdings nicht, denn Schmidt steckt noch voller Ideen. Und eine liegt ihm ganz besonders am Herzen: das Konzept der Dorfmensa.
„Ein regelmäßiges Mittagessen fände ich eine tolle Idee.“ Das Konzept richtet sich an ältere Menschen, Alleinerziehende oder an Ein-Personen-Haushalte. Neben der gemeinsamen Mahlzeit spiele auch das soziale Miteinander eine entscheidende Rolle, wie er informiert. „Dabei geht es mit auch um das Vermeiden von Vereinsamung, besonders bei älteren Menschen. Ein Ort, zu dem man regelmäßig an einem festen Termin hingehen kann, schafft ein Miteinander, sorgt für Bewegung und fördert soziale Kontakte.“ Einen festen Ort für die angedachte Mensa gebe es allerdings noch nicht. „Dorfgemeinschaftshäuser bieten sich dafür an. Ich würde mir wünschen, dass wir solch einen Ort bekommen könnten. Es bringt auch wieder mehr Leben in die Dörfer.“
Ideal wären fünf Gruppen mit jeweils vier Personen, die dann ihr jeweiliges Liebilingsessen zusammen vorbereiten. „Ich denke dass vier Personen eine gute Zahl sind, denn neben dem Einkaufen gehören die Vorbereitungen, das Kochen und das Aufräumen, sowie diverse Hygienemaßnahmen, auch dazu. Das würde bedeuten, einmal kochen und dafür fünfmal essen.“ Das Angebot sollte dann auch von Montag bis Freitag verfügbar sein.
„Ich glaube, dass sich dabei auch die Kosten in Grenzen halten. Die Arbeit ist ehrenamtlich, es käme nur ein Unkostenbeitrag dazu, der sich eventuell auf 3,50 Euro, inklusive Einkauf, belaufen würde.“ Gesundheitliche Aspekte, wie ein Gesundheitszeugnis oder weitere Auflagen hat Schmidt ebenfalls im Blick. „Es gäbe sicherlich einiges zu organisieren, aber ich finde, der Nutzen wäre für jeden einzelnen besonders.“
„Ich hoffe, dass auch andere Dorfgemeinschaften daran Interesse hätten, daraus könnte auch ein Netzwerk entstehen.“ Seiner Ansicht nach ergäben sich neben der sozialen Komponente noch viele weitere Vorteile, wie eine gute Ökobilanz in Sachen Nahrungsmittel und Energiekosten sowie ein gegenseitiger Erfahrungsaustausch oder sogar neue Kontakte. Wer Interesse an dem Konzept Dorfmensa hat, kann sich bei Peter Schmidt unter (0 58 64) 13 54 melden.