Weg vom Konsum: Familie Meier begibt sich im Van auf eine spannende Reise
bm Vasenthien. Momentan steht „Robustus“ noch in der Auffahrt von Familie Meier aus Vasenthien. Auf den großen weißen Transporter kommen aufregende Zeiten zu. Aber zuerst muss er noch zuende in ein bewohnbares Domizil umgebaut werden – der Ehemann von Eva Meier arbeitet in jeder freien Minute daran. Mit Unterstützung des zweieinhalbjährigen Sohnes Oskar, dem der Transporter im übrigen seinen Namen verdankt. Die dreiköpfige kleine Familie möchte Anfang April auf Reisen gehen, quer durch Europa, vielleicht auch über die Grenzen des Kontinents hinaus, aber ohne Rückkehrgarantie, wie Eva Meier erzählt. „Die Idee, noch einmal wegzugehen, hatten wir schon länger. Als wir aus Berlin wieder ins Wendland zurückgekehrt sind, wollten wir ursprünglich ein mobiles Tinyhouse bauen. Dann wurde ich schwanger und wir dachten, wir bleiben dann doch hier. Aber nun zieht es uns doch wieder in die Welt.“ Neben der Abenteuerlust und der Hoffnung, woanders ein Zuhause zu finden, möchte die Familie einen minimalistischen Lifestyle leben. „Weg vom Konsum und dem engen System“, wie die Vasenthienerin sagt. „Alles, was wir besitzen, muss auf acht bis zehn Quadratmeter passen.“ Sie hätten ihren Besitz auch schon stark reduziert und einige Dinge verkauft. Sie können sich auch vorstellen, eine gewisse Zeit in einer Gemeinschaft zu leben. „Es gibt Projekte, die in Europa verteilt sind. Einige planen sogar, freie Schulen anzubieten. Oskar ist ja noch klein, aber so etwas könnten wir uns durchaus vorstellen.“ Eva Meiers Ehemann könne glücklicherweise von überall aus arbeiten. Dank des Internets. Meier selbst ist ausgebildete Physiotherapeutin, Yogalehrerin und absolviert derzeit eine Coachingausbildung. „Meine Liege nehme ich mit. Arbeiten kann ich überall.“ Ängste oder Bedenken haben beide nicht. „Was ist, wenn – darüber denken wir nicht nach. Es ist wie eine Art Urvertrauen. Ich denke, es gibt für jedes Problem eine Lösung.“ Das Trio wird zuerst Richtung Frankreich aufbrechen und dann über Portugal und Spanien eventuell nach Albanien weiterreisen.„Je nachdem, wie sich die politische Lage entwickelt.“ Wo die Reise enden wird, ist noch nicht entschieden, aber „was wir wissen ist, dass wir auf keinen Fall in Asien leben wollen.“