On tour: Lisa Müller und Juri Behn sind auf Fahrradreise

In einem Jahr durch Europa

bm Billerbeck. „Die beiden sind schon sehr aufgeregt. Ich höre es an der Stimme“, wie Großvater Albert Schalon erzählt, als er mit der Freundin seines Enkels, Lisa Müller, telefoniert. Ein – vorerst – letztes Telefonat, denn Lisa Müller und Juri Behn haben sich in der vergangenen Woche auf eine Reise durch Europa begeben – und zwar mit dem Fahrrad und voraussichtlich für ein ganzes Jahr. Start war Billerbeck, der Wohnort des Paares. Von dort sollte es erst einmal in Richtung Göttingen gehen, um Freunde zu besuchen. „Natürlich nicht an einem Tag, wir machen irgendwo einen Zwischenstopp“, berichtet Lisa Müller. Geplant seien vorerst tägliche Strecken von etwa 30 bis 50 Kilometern, später vielleicht sogar 100 Kilometer. „Fit genug sind die beiden auf jeden Fall. Beide spielen Fußball und haben eine sehr gute Kondition“, versichert der ebenfalls leicht aufgeregte Großvater.

Die Idee zu dieser Reise sei erst vor etwa einem halben Jahr entstanden, so die 23-Jährige. „Wir wollten viel sehen und möglichst günstig reisen und haben im Vorfeld viel recherchiert und gelesen.“ Juri Behn ist frischgebackener Tischlergeselle. Lisa Müller hat sich von ihrem Job als Ergotherapeutin eine Auszeit genommen.

Unterwegs sind beide mit Trekkingrädern – ohne Akku, dafür mit einigen Taschen bepackt. Mit dabei sind unter anderem ein Zelt sowie Camping- und Outdoorbekleidung. „Die Regensachen brauchen wir ja sofort“, räumt Müller scherzhaft ein. Mit den frisch angeschafften Rädern hätten sie vorher einige Probefahrten gemacht. „Die fahren super“, ist Lisa Müller zuversichtlich. Von Göttingen aus solle es dann in Richtung Prag gehen und von dort ins Riesenge­birge. „Wir wollen sehen, wo die Elbe entspringt.“ Weitere Ziele sind unter anderem der Balkan und ein Aufenthalt in Istanbul.

Und Albert Schalon gibt schon einen ersten Zwischenstand: „Die erste Nacht haben die beiden unter einer Brücke geschlafen, weil es so stark geregnet hat. Und einen Reifen musste mein Enkel auch schon reparieren. Aber sie sind guter Dinge.“ Je nachdem, wie bei den beiden Reisenden die Lust und Laune ist, werden sie die Leserinnen und Leser des Kiebitz mit kleinen Beiträgen versorgen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert