Viel auf die Beine gestellt
bm Schnackenburg. Aktuell ist Schnackenburg – mit Ausnahme der Ortsteile Gummern, Kapern und Holtorf – mit 264 Einwohnerinnen und Einwohnern die kleinste Stadt Deutschlands. Erstmals erwähnt wurde das Städtchen 1218 . Der Ort entstand bei der namensgebenden Schnackenburg an der Mündung des Alands in die Elbe und erhielt 1373 sein Stadtrecht. Geprägt ist Schnackenburg durch den Zoll, der bis 1990 dort ansässig war und dessen Geschichte bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Bis zur Wiedervereinigung herrschte in der Hafenstadt auch ein reger Binnenschiffsverkehr.
Am Sonnabend, dem 12. August, begeht die Stadt mit einem besonderen Fest ihr 650-jähriges Jubiläum. „Dafür haben wir so einiges auf die Beine gestellt“, verspricht Max Köhler, der zum Organisationskomitee gehört.
Ab 12 Uhr geht es los mit der feierlichen Eröffnung auf dem Marktplatz. Zu erleben sind ein Gottesdienst und eine Danksagung. „Außerdem spielen den ganzen Tag bis zum späten Abend verschiedene Bands auf der Bühne, und es gibt diverse Aufführungen von Vereinsgruppen oder unseren heimischen Chören“, ergänzt Köhler zu dem umfangreichen Programm.
Neben der Unterhaltung gebe es auch Historisches, wie Karin Teschner als Vorsitzende des Grenzlandmuseums erläutert: „Unser Museum ist ab 10 Uhr bis zum Ende des Fests geöffnet. Jeder Besuchende bezahlt nur einen Euro Eintritt.“ Teschner ist zudem Stadtführerin und bietet anlässlich des Jubiläums auch eine ganz besondere Stadtführung an: Gewandet in ein mittelalterliches Kostüm, erläutert sie den Interessierten wer, wann und wo gewohnt habe. Entsprechende Schilder an den Häusern liefern Hinweise, und dazu gebe es kleine Geschichten und Anekdoten, verspricht Teschner und ergänzt: „Jeder Gast kann natürlich auch auf eigene Faust die Stadt erkunden.“
Vergnüglich werde es auch, wie etwa beim Menschen-Kicker-Turnier. „Dafür können sich Vereine oder Gruppen zusammenfinden. Jeder Teilnehmende muss sich an einen Stab stellen und darf nur von dort aus schießen“, erläutert die stellvertretende Bürgermeisterin Julia Schäfer den amüsanten Wettkampf.
Für noch mehr Unterhaltung sorgt ein kleiner Handwerkermarkt. Eine Hüpfburg und Kinderschminken sind die Highlights für die kleinen Besucherinnen und Besucher. Für kulinarische Köstlichkeiten sorgen viele Stände auf dem Marktplatz. Die Vereine aus den umliegenden Dörfern – wie Kapern und Holtorf – würden sich an der Organisation beteiligen, ergänzt Schäfer. Und: Eingeladen seien auch ehemalige Schnackenburger zu einem geselligen Treffen. Ab etwa 20 Uhr spielt die „2 Loud Midlife Band“, deren Sängerin Ines Fricke sogar aus Schnackenburg komme, wie Teschner nicht ohne Stolz informiert. Den feierlichen Abschluss bildet die große Laser Show am Hafen bei Einbruch der Dunkelheit.