Vom frischen Duft der Erde
bm Volzendorf. „Halt, brrr und jetzt vorwärts“, dirigiert Norbert Krüger seine beiden Kaltblutstuten Fleur und Annabelle. Die beiden schwarzen Stuten scharren aufgeregt mit den Hufen – in Erwartung ihrer bevorstehenden Aufgabe. Krüger lenkt sie in Richtung Acker, der mithilfe der Pferde umgepflügt werden soll. Eine anstrengende Arbeit sowohl für die Pferde als auch für die Menschen, welche, die Leinen haltend, hinterhergehen und die Pferde stets in die richtige Richtung lenken müssen, damit die Furchen gleichmäßig und gerade werden.
Insgesamt drei Gespanne ackerten im wahrsten Sinne des Wortes am Sonnabend auf dem Pflügetag, den die solidarische Landwirtschaft (Solawi) Volzendorf bereits zum neunten Mal ausgerichtet hatte. „Mit diesem Tag wollen wir den interessierten Besucherinnen und Besuchern die Landwirtschaft näherbringen und außerdem über unsere Gärtnerei informieren“, erklärt Sascha Weiß von der Solawi Volzendorf. Ganze drei Hektar bewirtschaftet die Solawi, die selbst im Besitz von drei Pferden sei, mit denen sie regelmäßig ihre Felder bewirtschaftet. „Die Saison beginnt ja gerade erst, in der Regel sind wir fast täglich für ein bis zwei Stunden mit den Pferden hier beschäftigt“, erläutert Sascha Weiß. Für den Pflügetag waren Mitglieder der Interessengemeinschaft Zugpferde eingeladen, die mit zwei Gespannen vertreten waren. Das dritte Gespann bildeten Siggi und Eika, die von Solawi-Mitglied Kim Heppelmann geführt wurden. Furche um Furche zogen die starken Pferde und pflügten die großen Grassoden unter. Der Duft frischer Erde zog über den Acker. „Das macht es für uns aus, diese Nähe zum Boden, die erlebt man nur bei der Arbeit mit dem Pferd“, erzählt Sascha Weiß. Auf der Fläche in Volzendorf solle Kohl angebaut werden, insgesamt sei die Palette an angebautem Gemüse sehr groß und reiche unter anderem von Tomaten, Fenchel über Gurken bis hin zu Paprika. „Wir haben noch Anteile zu vergeben“, informiert Weiß. Wer Interesse habe, könne sich unter (01 52) 17 09 36 60 melden.