Über 1000 Kinder ins Leben begleitet

Große Geburtstagsfeier: Evangelische Kita in Dannenberg wurde 60 Jahre alt

bv Dannenberg. „60 Jahre, das sind drei Generationen. Die ersten Kindergarten-Kinder von 1964 sind heute Großeltern, deren Enkel dieselbe Kita besuchen. Das müssen wir feiern!“, betonte Kerstin Dreier, die Leiterin des evangelischen Kindergartens in Dannenberg, der dieser Tage 60 Jahre alt geworden ist. Leider sei ein „Tag der offenen Tür“ wegen des schärferen Datenschutzes nicht mehr möglich. Deswegen habe das Team sich entschieden, mit den Kindern das Thema Geburtstag zu erarbeiten. Am Freitag war es so weit: Eine Konfettikanone am Morgen markierte den Startschuss. „Lustigerweise war den Kindern das Büfett das Wichtigste“, berichtet Dreier. Und so durften sich die Kleinen aussuchen, was sonst nicht auf den Tisch kommt: „Mittags gab es Pizza, Spaghetti Bolognese und Currywurst mit Pommes rot-weiß“, lacht Dreier. Dann wurde gespielt: Es gab eine Schatzsuche, Kinderschminken, Riesenseifenblasen. Höhepunkt war das Theaterstück „Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ vom Theater „Stille Hunde“.

Kerstin Dreier arbeitet seit 44 Jahren in der Kita. Seit 25 Jahre leitet sie die Einrichtung. „Mehr als 1000 Kinder konnten ihre ersten Schritte außerhalb des Elternhauses bei uns wagen. Unser Kindergarten bietet seit 60 Jahren Betreuung, Erziehung und Bildung – dies sind die Stützen unserer pädagogischen Arbeit. Dazu kamen die Integration sowie die Bindungs- und Beziehungsarbeit. Der Kindergarten ist der erste Lernort außerhalb der Familie. Die Kinder finden bei uns einen sicheren Ort, wo sie sich ausprobieren können, an ihrer Entwicklung arbeiten, Herausforderungen bewältigen können.“ Ein wichtiger Punkt war die Integration, die schon vor 30 Jahren begonnen wurde. Dieter Schimmöller ist dafür verantwortlich. Den Hobbymusiker kennen viele von seinen Auftritten im Wendland Hippie Ohrchestra. Auch er feiert gerade einen besonderen Geburtstag: 30 Jahre Arbeit in der Kita. Der stellvertretende Kita-Leiter ist gelernter Heilerziehungspfleger. Vor 30 Jahren zog er aus Hamburg ins Wendland. Von den geregelten Arbeitszeiten bis zur wertschätzenden Atmosphäre habe alles gepasst. Die Arbeit mit den Kindern halte ihn ein Stück weit jung, betont der 62-Jährige. Die Arbeit mache ihnen immer noch Spaß, obwohl bei beiden die Rente zumindest in Sichtweite ist. Auch werde das pädagogische Konzept mit dem Team immer wieder überarbeitet: „Das hält uns frisch.“

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